Aufrecht sitzt ein Indianer auf einem Pferd und beobachtet mit aufmerksamer Gelassenheit die vor ihm liegende Ebene. So ruhig wie sein Reiter steht das Pferd, den Kopf leicht erhoben und den Duft aus der Ferne atmend. Beide betrachten eine unwirkliche Szenerie: Denn in der Tiefe des Bildes von Karl Witti, inmitten der Weite der Prärie, markiert ein hoher, moderner Uhrenturm eine Raum-Zeit-Verschiebung. Von Efeu und anderen Rankpflanzen überwuchert, scheint der mächtige Turm mit seinem gewaltigen Ziffernblatt selbst in den Himmel zu wachsen. Die Ansicht wirft Fragen auf, nach einem Wo, Wann, Warum. Doch führen diese Fragen allesamt in die Poesie des von Karl Witti entworfenen Moments zurück.
Visionen