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Handball: Der entthronte Spitzenreiter schlägt sich achtbar

Handball

Der entthronte Spitzenreiter schlägt sich achtbar

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    Am Ende mussten sich die stark dezimierten Landsberger Handballer keinen Vorwurf machen. Im Topspiel gegen Kempten-Kottern hielten sie lange gut mit, verloren aber mit 19:27 und büßten die Tabellenführung ein.
    Am Ende mussten sich die stark dezimierten Landsberger Handballer keinen Vorwurf machen. Im Topspiel gegen Kempten-Kottern hielten sie lange gut mit, verloren aber mit 19:27 und büßten die Tabellenführung ein. Foto: Thorsten Jordan

    Lange konnten die Landsberger Handballer im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter überraschend gut mithalten. Und das, obwohl ihnen wichtige Spieler wie Alexander Neumeyer oder Johannes Kauter fehlten und etliche andere angeschlagen waren. Erst als man weitere Ausfälle hinnehmen musste, gelang es der SG Kempten-Kottern, sich abzusetzen.

    In der ersten Halbzeit – und ein gutes Stück in der zweiten – war das Spiel von den Abwehrreihen geprägt. Zunächst fielen relativ wenig Tore. Dabei hatten die Landsberger meist die Nase ein, zwei Tore vorn (4:3/9.). Die Abwehr der Hausherren spielte auch in unüblicher Aufstellung bemerkenswert stark und unterband immer wieder den gegnerischen Spielfluss.

    Und wenn das nicht klappte, hielt Dubravko Grgic im Tor den Laden dicht – wenn es sein musste, auch bei Siebenmetern.

    Nur im Positionsangriff tat man sich gegen den großen Mittelblock der Gäste schwer. So erzielte der TSV die Tore meist aus der ersten oder zweiten Welle bei Gegenstößen (6:4/16.). Doch dann kam man zunehmend auch aus dem gebundenen Spiel zu schönen Toren (8:6/20.). Aber ein paar nicht genutzte Chancen im Angriff genügten, um den Gästen den Ausgleich zu ermöglichen (8:8/24.). Dann kassierte Landsbergs Andreas Pausewang nach einer unglücklichen Aktion die Rote Karte. Jetzt gingen Landsberger Trainer Sofian Marrague die Spielmacher aus. In der Abwehr fehlte ein weiterer Spieler und sie wirkte jetzt nicht mehr so kompakt wie anfangs. Bis zur Pause lief das Landsberger Spiel nun nicht mehr so. Die SG Kempten-Kottern nutzte leichte Ballverluste der Landsberger im Angriff, um mit Gegenstößen zum Erfolg zu kommen und war bis zur Pause 9:11 vorn.

    Im zweiten Durchgang brauchte Landsberg etwas, bis es sich wieder sortiert hatte (11:15/34.). Gerade als es so aussah, als würde es wieder besser laufen, knickte Moritz Hierstetter um und konnte nicht mehr spielen. Jetzt wurde es richtig leer auf der Landsberger Bank. Christoph Stöcker löste Tom Steber in der Mitte ab. Doch nach wie vor gelang es dem TSV, schöne Chancen herauszuspielen, aber die Verwertung sank. Die SG nutzte ihre Gelegenheiten jetzt meist besser und baute den Vorsprung auf 13:21 aus (47.). Aber die Gastgeber kämpften weiter und versuchten alles, auch an taktischen Varianten, um dran zu bleiben. Auch wenn die Kräfte schwanden, mussten doch etliche Akteure durchspielen. Trotz der Ausfälle und der ungewohnten Aufstellung blieb man einigermaßen dran (16:23/52.). Erst in den Schlussminuten konnte der Gegner noch auf 19:27 wegziehen.

    „Ich kann meiner Mannschaft wirklich keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben und jede taktische Variante motiviert mitgemacht. Aber so viele Ausfälle können wir einfach nicht kompensieren“, lobte der Landsberger Trainer Sofian Marrague seine Jungs nach dem Spiel. „Leider ist es so kein Spitzenspiel geworden.“ Mit diesem Erfolg hat nun die SG Kempten-Kottern die Tabellenspitze von den Landsbergern übernommen. (lt)

    TSV: Grgic, Röhrl, König, Stöcker (1), Steber (4/1), Eisen (1), Hierstetter (1), Pausewang (1), Heidner, Schwarz (3), Piepenburg (1), Wurst (3), Roth (4/2), Wawrzynek.

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