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Landsberg: Verletzung schlimmer als gedacht: Fußballer muss notoperiert werden

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Verletzung schlimmer als gedacht: Fußballer muss notoperiert werden

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    In der Relegation könnte Jahn Landsberg noch den Aufstieg in die Kreisliga schaffen. Ob die Mannschaft aber nach der schweren Verletzung ihres Mitspielers antritt, wird sich erst noch entscheiden.
    In der Relegation könnte Jahn Landsberg noch den Aufstieg in die Kreisliga schaffen. Ob die Mannschaft aber nach der schweren Verletzung ihres Mitspielers antritt, wird sich erst noch entscheiden. Foto: Julian Leitenstorfer

    Das Wichtigste vorweg: Stefan Neumann von Jahn Landsberg geht es nach dem Zusammenprall mit einem Stoffener Spieler am letzten Spieltag den Umständen entsprechend gut, wie sein Bruder und Jahn-Trainer Matthias Neumann mitteilte. „Zum Glück war ein Rettungssanitäter vor Ort, der gleich den Notarzt und Krankenwagen gerufen hat. Das hat Stefan das Leben gerettet“, so Matthias Neumann. Im Landsberger Krankenhaus war Neumann am Sonntagnachmittag notoperiert worden und bei der Nachuntersuchung am gestrigen Montag habe sich gezeigt, dass keine bleibenden Schäden zu befürchten seien.

    Was war passiert? Bei einem Kampf um den Ball, schildert der Jahn-Trainer die Situation, habe ein Spieler von Stoffen seinen Bruder mit dem Stollen in den Bauch getroffen. „Das war ein Unfall“, sagt Neumann. Sein Bruder klagte über Bauchschmerzen, wollte aber weiterspielen und nahm eine Schmerztablette. „Das war, wie sich im Nachhinein herausstellte ein Fehler“, so der Trainer.

    Bei Stefan Neumann war nämlich eine Arterie im Bauchraum geplatzt und der Wirkstoff der Schmerztablette habe die Blutung noch verstärkt. „Zum Glück war der Rettungssanitäter da, der Stefan untersucht hat. Er und die hervorragenden Ärzte im Landsberger Krankenhaus haben ihn gerettet.“

    Trainer sollen einen medizinischen Grundkurs machen

    An Fußball und die Relegationsspiele will Matthias Neumann momentan nicht denken. Am heutigen Dienstagabend will sich die Mannschaft treffen und besprechen, wie es weitergehen soll. „In so einem Fall rückt der Fußball komplett in den Hintergrund.“ Und Neumann plädiert angesichts des Vorfalls auch dafür, dass künftig „alle Trainer auch jährlich einen medizinischen Grundkurs machen müssen“.

    Die Betroffenheit war auch Stoffens Trainer Markus Arnold anzumerken: „Es war eigentlich ein sehr faires Spiel und ein unglücklicher Zusammenprall.“ Auch von Stoffen wurde ein Spieler gleich mit ins Krankenhaus genommen, der unglücklich auf Schulter und Bauch gestürzt war. „Er kam aber abends schon wieder ins Vereinsheim und wäre vermutlich nicht ins Krankenhaus, wenn nicht der Sanka schon da gewesen wäre“, so Arnold.

    „Von uns allen gute Besserung an Stefan Neumann“, betont Arnold. Ob die Landsberger also gegen Altenstadt antreten, wird sich erst am heutigen Dienstagabend entscheiden. Angesetzt wäre das erste Spiel – unter Vorbehalt – für Mittwochabend, 18.30 Uhr in Altenstadt, das Rückspiel wäre für Sonntag, 1. Juni, in Landsberg vorgesehen, ob die beiden Partien stattfinden, muss abgewartet werden.

    Vorbereitung auf Relegation bei Kaufering und Walleshausen

    Die Vorbereitung auf die Relegationsspiele läuft dagegen beim VfL Kaufering und FV Walleshausen auf Hochtouren. Bereits am Mittwochabend spielen die Kauferinger, die Walleshauser tragen ihr erstes Spiel – ebenfalls noch unter Vorbehalt – am Donnerstag aus.

    Bei den Spielern des VfL Kaufering hatte sich zunächst schon etwas Enttäuschung breitgemacht: Ganz knapp war man am Meistertitel in der Kreisliga Augsburg vorbeigeschrammt und muss nun in drei Spielen den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen. Die Belastung ist VfL-Trainer Rainer Leszczynski schon ein Dorn im Auge: „Wenn wir es schaffen, haben wir innerhalb von 12 Tagen vier Spiele, das mutet man nicht mal Profis zu und meine Spieler müssen ja noch arbeiten.“

    Nicht gerade den Glücksgriff haben die Kauferinger auch bei der Auslosung gehabt, denn sie müssen im ersten Spiel gegen den Relegaten der Bezirksliga, den TSV Babenhausen, antreten. Die Partie findet am Mittwoch um 18.30 Uhr in Türkheim statt. „Wenn wir unsere Leistung bringen können, sehe ich trotzdem gute Chancen“, macht Leszczynski der Gegner weniger Sorgen. Im Gegenteil: „Wir haben gegen höherklassige Teams meist gut ausgesehen.“

    Schwieriger sei schon der Abendtermin, da eben viele Spieler berufstätig sind. Doch da müsse man jetzt eben durch. Und: „Die Jungs sind fit.“ Zuversichtlich macht ihn auch der Auftritt seines Teams im letzten Punktspiel in Ottmaring: „Das war ein richtig tolles Spiel.“

    Voller Vorfreude ist Walleshausens Trainer Udo Seehuber: Er ist voraussichtlich am Donnerstag um 14 Uhr zum ersten Spiel in Hohenpeißenberg zu Gast, das Rückspiel soll am Sonntag, 1. Juni, in Walleshausen steigen. „Relegationsspiele sind immer eine ganz tolle Sache. Für jeden Spieler und jeden Trainer“, sagt Seehuber. Und: „Wir können da nur gewinnen, egal, wie das Spiel ausgeht.“ Dass er zuerst auswärts antreten muss, ist ihm ganz recht. „Da kann man knapp verlieren, nur ein Auswärtstor ist wichtig. Zu Hause sind wir sehr stark und haben auch ein gutes Torverhältnis“, ist er optimistisch.

    In Oberbayern werden diesmal Hin- und Rückspiel ausgetragen und im Europacup-Modus gewertet. Den FV Walleshausen in die Kreisklasse zu führen, wäre für Seehuber noch ein sehr schönes Geschenk, denn er verabschiedet sich nach vier Jahren vom FVW. „Es haben sich leichte Abnutzungserscheinungen gezeigt“, begründet er diesen Schritt. Sein neuer Verein steht auch schon fest: Seehuber wechselt zur DJK Schwabhausen. „Das wäre doch super, wenn ich Walleshausen in der Kreisklasse wieder treffen würde.“

    Die Ergebnisse des letzten Spieltags in der Kreisklasse haben ihn allerdings etwas überrascht: Sowohl in Rott als auch in Geltendorf hatte er bereits „Spione“, da er mit diesen als Gegner spekuliert hatte, aber „mit Hohenpeißenberg hatte ich nicht gerechnet“, sagt er mit einem Schmunzeln. Die nötigen Infos holt er sich nun eben bei seinen Trainerkollegen, die gegen diese Mannschaft bereits gespielt haben.

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