Im Einsatz für die „fernen Nächsten“
Zum 25-jährigen Jubiläum wurde Bad Wörishofen als erste Fairtrade-Kurstadt in Bayern registriert
Bad Wörishofen Was mit einem couragierten Engagement, einem Bauchladen und den ersten fairen Waren eines „Dritte“ später „Eine-Welt-Ladens“ begann, das führte jetzt zum Jubiläum von einem Vierteljahrhundert. Gertraud Schneider, inzwischen Ehrenvorsitzende, war es, die diese 25 Jahre in nur sechs Minuten Revue passieren ließ.
Erfolge waren unter anderem Projekte in Peru für die Bürgerkriegsflüchtlinge. Hier wurden mangelernährte Kinder mit dem „Ein-Glas-Milch-Projekt“ unterstützt. In Brasilien lebten Kinder von Abfällen des Gemüsemarktes. „Mit einem gesponserten Bus folgten die Mitarbeiter der evangelischen Gemeinde den Kindern von Markt zu Markt und warben durch die ständige Präsenz um Vertrauen“, so Schneider. Die musikalische Früherziehung habe sich dort zur richtigen Erfolgsgeschichte entwickelt. In Ruanda erhielt das total zerstörte Kinderdorf Matratzen und Gartengeräte. Heute sei das Waisen-, Kinder- und Jugenddorf Umudugudu für unzählige Kinder Heimat und Ausbildungsort. Schneider verschwieg aber auch nicht Misserfolge wie im Gebiet der Massai. Ausgepflanzte Stecklinge vertrockneten dort aufgrund des wassermangels. In Salasaca/Ecuador unterbrach ein Bergsturz die Aufforstung, wobei elf Einheimische und die junge Frau des Kontaktmannes Andreas Motzet ums Leben kamen. Einige Beispiele in der langen Reihe von 25 Jahren im Einsatz für die „fernen Nächsten“.
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