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Signal an die Nachbarn

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    Die Stadträte von Kaufbeuren haben vorgelegt. Jetzt müssen sich auch Bad Wörishofen und Mindelheim in Sachen Tierheim einig werden.
    Die Stadträte von Kaufbeuren haben vorgelegt. Jetzt müssen sich auch Bad Wörishofen und Mindelheim in Sachen Tierheim einig werden. Foto: Mathias Wild

    Statt 10000 künftig 41000 Euro: Der Stadtrat von Kaufbeuren hat den jährlichen Zuschuss für das Tierheim Beckstetten deutlich angehoben. Grundlage dafür ist eine neue Vereinbarung über die Aufnahme von Fundtieren, zu der sich der Tierschutzverein Kaufbeuren und Umgebung verpflichtet. Dieser Vertrag war jüngst gekündigt worden, da sich der Verein in Schwierigkeiten befindet. Dieser Beschluss darf als Signal an die Städte Bad Wörishofen und Mindelheim gelten, welche Kaufbeurens OB Stefan Bosse ein Verhandlungsmandat erteilt hatten. Stimmen die Stadträte zu, würde das jährliche Kosten von rund 15000 Euro je Stadt bedeuten. In Bad Wörishofen hat das Tierheim eine besondere Bedeutung. Der Tierschutzverein Bad Wörishofen finanzierte den Bau einst mit 600000 Euro mit. Wie berichtet, sind finanzielle Altlasten, bauliche Probleme am Tierheim und die Querelen innerhalb früherer Vorstandschaften für die Situation verantwortlich. Vorsitzender Stefan Mitscherling musste bereits Mitarbeiterkündigungen aussprechen und wollte auch die Möglichkeit einer Insolvenz nicht ausschließen. Auf der bisherigen finanziellen Grundlage will das Tierheim ab dem Jahreswechsel keine Fundtiere mehr aufnehmen. In dem Kündigungsschreiben wird angeführt, dass das Tierheim monatlich 25000 Euro Aufwendungen für Personal, Tierarzt und Futter sowie Nebenkosten für das Gebäude hat. Darüber hinaus müssten für das Gebäude und die Freiflächen mit Zwingern kurzfristig etwa 100000 Euro investiert werden. Zugestellt wurden Kündigungsschreiben auch anderen Orten, die bislang lediglich zwischen 6 und 30 Cent pro Einwohner an das Tierheim abführen. Die Einrichtung fordert von allen Städten und Gemeinden in ihrem Einzugsgebiet eine Erhöhung der Fundtierpauschale auf mindestens einen Euro pro Einwohner. Nur unter diesen Umständen sei die weitere Existenz des Tierheims möglich, betont Mitscherling. Derzeit beraten in vielen betroffenen Städten und Gemeinden im nördlichen Ostallgäu sowie Teilen des Unterallgäus die politischen Gremien über diesen Wunsch.

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