Alle Jahre wieder: Die Waldweihnacht in der „Teufelsküche“ – welch ein Gegensatz in den Worten – gehört zum Fest in Bad Wörishofen dazu. Und doch war es heuer ganz anders. In diesem Jahr schienen die fliegenden Funken aus den brennenden Baumstämmen mit den am kalten, nachtblauen Himmel funkelnden Sternen in Konkurrenz zu treten. Die vielen hundert Besucher lauschten der reizenden Geschichte „Die Leihgabe“ von Wolfdietrich Schnurre, die Forstbetriebsleiter Hermann Walter vorlas. Und noch etwas war anders. Denn auch in Bad Wörishofen wurde die romantische Stimmung überschattet von dem Terroranschlag in Berlin. Pfarrerin Susanne Ohr sprach die Geschehnisse an. „Weihnachten, das merken wir auch in diesem Jahr, in dem so manches Mal im übertragenen Sinne die Erde bebte und diese Erschütterungen uns wie angesichts des Terroranschlages in Berlin recht nahe kamen.“ Doch Ohr machte auch Hoffnung: „Weihnachten hält vieles aus.“ Sie betonte, Weihnachten halte das aus, weil Gott uns aushalte, sich nicht von den Menschen verabschiede.
Tradition