Einen perfekten Spieltag gab es für die Handballabteilung des TSV Mindelheim. Während die erste Herrenmannschaft in der Bezirksoberliga gegen die SG Kempten/Kottern ihren fünften Sieg in Serie feierten, kamen auch die Frauen des TSV zu einem Sieg. Der stellte sich in Bad Tölz allerdings erst mit der letzten Aktion des Spiels ein.
Es war der fünfte Sieg in Folge für den TSV Mindelheim – und übten die Spieler Selbstkritik nach dem 31:28-Erfolg bei der SG Kempten/Kottern nicht ganz zufrieden: „Wenn es uns gelingt, die Chancenverwertung zu verbessern, dann sollte es möglich sein, solche Spiel bereits früher zu entscheiden. Ohne bis zum Ende kämpfen zu müssen“, sagte Maximilian Moser nach dem Spiel.
In der Tat standen sich die Mindelheimer bei der SG Kempten/Kottern aufgrund von mangelnder Chancenverwertung und einigen Undiszipliniertheiten länger selbst im Weg. Bereits in der Anfangsphase haderten die Mindelheimer mit den teilweise fragwürdigen Entscheidungen der beiden Schiedsrichter. Dies nutzten die Gastgeber aus und gingen mit 6:5 in Front. Durch unnötige, harte Fouls und Undiszipliniertheiten den Schiedsrichtern gegenüber schadeten sich die Mindelheimer Mitte der ersten Halbzeit selbst und mussten von der 13. bis 23. Minute fast durchgehend in Unterzahl spielen.
In dieser Phase bauten die Gastgeber ihre Führung zwischenzeitlich auf 11:6 aus. Erst Ende der ersten Hälfte hatten sich die Mindel-heimer, bei denen mit Manuel Hoffmann und Jonas Hörmann zwei A-Junioren mitwirkten, wieder gefangen und kamen bis zur Pause noch zum 14:14-Ausgleich.
Im Laufe der zweiten Hälfte konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen und die Führung wechselte ständig hin und her. Beim Stand von 26:26 schafften es die Mindelheimer endlich, kompakter in der Abwehr zu stehen und die Effektivität im Angriffsspiel zu steigern. Auch auf Torwart Thomas Vogt war zu Ende der Partie Verlass, sodass sich der TSV einen Drei-Tore-Vorsprung herausspielen und diesen bis zum 31:28-Endstand halten konnte.
Mit diesem Erfolg kletterte der TSV auf Platz vier und kann seine Siegesserie beim Nachholspiel am kommenden Samstag gegen den TSV Marktoberdorf fortsetzen.
Im letzten Hinrundenspiel beim TV Bad Tölz gelang dem TSV Mindelheim ein Sieg in sprichwörtlich letzter Sekunde. Den entscheidenden Treffer zum 16:15 erzielte Andrea Deigendesch unmittelbar vor der Schlusssirene.
Mit nur neun Spielerinnen waren die Mindelheimerinnen angereist, da studien- und verletzungsbedingt sieben Stammkräfte fehlten. Das machte sich bemerkbar, wenngleich die Anfangsphase durchaus gut verlief. Doch nach der 3:1-Führung schlichen sich Fehlpässe, vergebene Chancen und Wurfpech ein. Die Gastgeberinnen agierten ihrerseits konzentrierter und gingen mit einer 9:7-Führung in die Halbzeit.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste geendet hatte. Erst beim 7:11-Rückstand ging ein Ruck durch die Mannschaft – und fortan stand die Abwehr um Andrea Lukac sicher. Der TSV Mindelheim holte Tor um Tor auf und glich zum 12:12 aus.
Dieser Gleichstand wurde bis zu den letzten Sekunden gehalten (15:15), ehe sich nach einem Ballverlust der Tölzerinnen zehn Sekunden vor Schluss noch ein letzter Angriff ergab. Und den schloss Andrea Deigendesch schließlich erfolgreich ab. Mit diesem 16:15-Sieg gehen die Mindelheimerinnen als Tabellendritter in die Winterpause. Weiter geht es am 10. Januar 2015 mit dem Auswärtsspiel beim SV Pullach.