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"Höhere Qualität als im Vorjahr"

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"Höhere Qualität als im Vorjahr"

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    Platz da, der Coach kommt: Ken Latta inmitten seiner Spieler. Archivfoto: Wild
    Platz da, der Coach kommt: Ken Latta inmitten seiner Spieler. Archivfoto: Wild

    Der Kader war in diesem Jahr relativ früh komplett. Haben Sie Ihr Wunschteam bekommen?

    Latta: Alle Spieler, die wir unter Vertrag haben, standen bei Manager Klaus Habermann und mir auf der Wunschliste. Natürlich mussten wir flexibel sein, da wir Spieler wie Ekblad, Webb oder Oppolzer gerne behalten hätten.

    Welche Schwerpunkte haben Sie für das ESVK-Team 2010/11 in der Zusammensetzung gelegt?

    Latta: Wir hatten vor allem drei Ziele: Ein, auf die Körpergröße bezogen, größeres Team, mehr Tiefe im Kader, und wir wollen mindestens 50 Prozent der Spiele, die in die Verlängerung gehen, gewinnen.

    Sie haben also auf Schwachstellen reagiert?

    Latta: Richtig. Wir waren ein eher kleines Team, das leicht auszurechnen war. Viele Gegner haben gesagt: Gegen Kaufbeuren müssen wir nur auf die erste Reihe aufpassen. So einfach wird das nicht mehr. Wir werden mit ausgeglichenen Reihen spielen.

    Wie sehen Sie die Leistungsstärke des Kaders im Vergleich zum Vorjahr?

    Latta: Insgesamt ist die Qualität etwas höher. Auf der Torhüterposition haben wir junge, sehr talentierte Leute. In der Abwehr haben wir etwas weniger Erfahrung, aber mehr Geschwindigkeit. Mit Hoffmann und Brown haben wir neue Spieler, denen unsere Spielweise sehr entgegenkommt. Natürlich werden wir auch Fehler machen, aber die haben wir ja auch letztes Jahr mit mehr Erfahrung gesehen. Im Sturm werden wir sehr schwer auszurechnen sein.

    Welchen Charakter hat der ESVK durch die personellen Veränderungen bekommen?

    Latta: Der große Unterschied ist das Plus an Geschwindigkeit und Aggressivität. Davon wird unser Spiel geprägt sein. Ich mag kein langweiliges Spielsystem. Eishockey ist Entertainment und wir wollen attraktiv spielen - mit Speed und Power. Zudem werden wir mit vier, und nur noch in engen Phasen mit drei Reihen agieren. Die NHL und auch die meisten Teams in der DEL machen modernes Eishockey ja vor.

    Wie lange wird es dauern, bis die Spieler das neue System umsetzen können?

    Latta: Ich habe ja das Eishockey nicht neu erfunden. Alle haben das schon gespielt, daher werden die Jungs das System schon am ersten Tag verstehen. Natürlich wird es am Anfang noch ein paar Probleme beim Timing, bei der Reaktionszeit und dem Einschätzen einzelner Spielsituationen geben, aber bis zum Saisonstart werden wir das im Griff haben.

    Welche Nachwuchsspieler haben Sie für die Stammformation im Auge?

    Latta: Schäffler und Habermann haben bereits viel Eiszeit gesammelt - ich weiß, was die beiden können. Die größte Überraschung ist für mich derzeit Juniorenstürmer Christoph Fröhlich. Er hat beim Sommertraining einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Ich bin sehr gespannt, wie er sich im Trainingslager entwickelt. Aber sowohl im Sturm als auch in der Abwehr gilt: Es hängt immer nur von der Leistung des Einzelnen ab, wie oft er spielt.

    Durch die Abgänge von Webb, Oppolzer, Lindmark, Paule und vor allem Ekblad ist eine Lücke in der Hierarchie entstanden. Wer soll diese schließen?

    Latta: Ekblad war ein grandioser Kapitän, keine Frage. Aber wir haben viele Spieler, die Verantwortung übernehmen, egal ob sie einen Buchstaben auf der Brust haben oder nicht. Ich habe schon einen Kandidaten als Kapitän im Kopf, der sicher einige überraschen wird. Wichtig ist aber vor allem, dass wir eine homogene Truppe mit gutem Charakter sind.

    Trotzdem: Wie schwer wiegen die Abgänge?

    Latta: Es ist natürlich schade. Aber wenn Spieler wie Daniel Oppolzer und Jordan Webb aus Kaufbeuren in die DEL wechseln, heißt das ja auch, dass in der Vergangenheit hier einiges richtig gemacht wurde. Das positive Image des ESVK ist vor allem ein Verdienst der Vorstandschaft, die unzählige ehrenamtliche Stunden in den Verein investiert und unglaublich viel leistet.

    Eine dieser Leistungen ist eine Kooperation mit den Augsburger Panthern. Wie kann ein ähnlicher Rohrkrepierer wie bei der missglückten Zusammenarbeit mit Peiting vermieden werden?

    Latta: Ich habe einen sehr guten Draht zu Panther-Trainer Larry Mitchell, mit dem ich den Trainerlehrgang gemacht habe. Ich kann nur sagen, dass ich sehr froh bin, Augsburg als Partner zu haben. Wie die Zusammenarbeit genau abläuft, hängt vor allem von Verletzungen ab. In der Vorbereitung werden Christof Aßner, Michael Fröhlich und Patrick Seifert ein paar Mal in Augsburg mittrainieren.

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