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Bezirksliga: Keine Feier – wegen Maier

Bezirksliga

Keine Feier – wegen Maier

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    Der Moment, der auch Mindelheimer Fans mit der Zunge schnalzen ließ: Aus vollem Lauf drischt BSK-Torjäger Benjamin Maier den Ball volley ins Kreuzeck und sorgt kurz nach der Halbzeit für die Vorentscheidung.
    Der Moment, der auch Mindelheimer Fans mit der Zunge schnalzen ließ: Aus vollem Lauf drischt BSK-Torjäger Benjamin Maier den Ball volley ins Kreuzeck und sorgt kurz nach der Halbzeit für die Vorentscheidung. Foto: Andreas Lenuweit

    Als Mario Spendel nach einer halben Stunde gemächlich auf den Balljungen zuging, ihm den Ball aus der Hand nahm und über den Kopf strich, stand es in der Bezirksligapartie zwischen dem TSV Mindelheim und dem BSK Olympia Neugablonz noch 0:0. Doch die Szene mit Spendel, der im zarten Alter von 38 Jahren sein Comeback im Tor feiern musste, zeigte deutlich, auf was der TSV Mindelheim in dieser Phase aus war: möglichst die Zeit bis zur Halbzeitpause herunterspielen, möglichst den Spielrhythmus des Gegners ins Stocken kommen zu lassen.

    Denn das war zu diesem Zeitpunkt jedem im Stadion klar: Die Gäste waren dem stark ersatzgeschwächten TSV Mindelheim in allen Belangen überlegen. Nur das Tor fehlte noch zu deren Glück. Das sollte rund acht Minuten nach Spendels Streicheleinheiten für den Balljungen fallen. Alexander Günter wackelte am linken Strafraumeck zwei Gegenspieler aus und schoss den Ball trocken und leicht abgefälscht ins kurze Eck. Spendel war machtlos und erstmals geschlagen.

    Eine Viererkette, die noch nie zusammengespielt hat

    „Wir haben anfänglich ganz gut mitgespielt“, attestierte Mindelheims Trainer Willi Neumeier seiner Mannschaft. In der Tat hätte der TSV durch Christian Landspergers Kopfball (15.) und Freistoß (30.) mit etwas Glück in Führung gehen können. Das hätte dem Spielverlauf jedoch nicht entsprochen. Zu klar waren die Kräfteverhältnisse verteilt. Eine technisch starke und schnelle Offensive um Torjäger Benjamin Maier, Alexander Günter und Alexander Weber auf Neugablonzer Seite, und auf Mindelheimer Seite eine Defensive, die noch nie in der Formation zusammengespielt hat – und es unter normalen Umständen wohl auch nie wieder tun wird. „Aufgrund unserer Personalsituation kommen einige Spieler in der Bezirksliga eben an ihr Limit. Sie bemühen sich, aber Neugablonz war spielerisch deutlich überlegen“, sagte Neumeier. Er hatte seine Elf auf mehreren Positionen umstellen müssen, nachdem Torhüter Dennis Motzer und Tobias Brugger rotgesperrt, Patrick Eckers, Roman Feger, Benedikt Deigendesch und Kevin Haugg verletzungsbedingt und Gottfried Wesseli aus Studiengründen ausgefallen sind. Mit Stefan Ende in der Viererkette und Riccardo Schulz hinter den Spitzen standen zwei Spieler, die sonst in der Kreisklasse auflaufen.

    „Wir wussten, dass Mindelheim angeschlagen ist und ich habe auch mit einem Sieg gerechnet. Unsere Offensive ist immer für vier, fünf Tore gut“, sagte BSK-Trainer Rrust Miroci nach der Partie. „In der ersten Halbzeit haben wir die Vorgaben noch nicht ganz umgesetzt, nach der Pause spielten wir schneller. Und am Ende war Mindelheim noch gut bedient mit dem Ergebnis“, sagte er.

    Binnen sechs Minuten hatten die Gäste die Partie nach der Pause entschieden: Benjamin Maier mit einem Traumtor, als er den Ball aus vollem Lauf in den Winkel zimmerte, und Alexander Weber schraubten das Ergebnis nach 50 Minuten auf 3:0 hoch. „Nach der Halbzeit waren wir wieder im Vollschlaf“, sagte Neumeier, der Neugablonz dennoch eine starke Leistung attestierte: „Kompliment, was die gezeigt haben. Gegen die werden noch ganz andere Mannschaften verlieren.“

    Die einzige echte Mindelheimer Torchance in der zweiten Halbzeit hatte Riccardo Schulz, als er nach einem Konter seinen Gegenspieler abschütteln konnte und allein vor BSK-Keeper Andreas Stelz auftauchte (60.). Dieser aber bekam die Finger noch an den Ball und rettete zur Ecke. Die brachte nichts ein, im Gegenteil: Im Gegenzug erhöhte Neugablonz durch Maier auf 4:0 und ließ per verwandeltem Foulelfmeter durch Maier in der 79. Minute noch das 5:0 folgen. Wenigstens in der Schlussminute durfte sich Spendel mit zwei Glanzparaden noch auszeichnen. Mehr konnte er an diesem Nachmittag nicht verhindern.

    TSV Mindelheim Spendel, Wissigkeit, Ende, D. Rogg, Biberger (61. Purz), Kugelmann (59. Baur), R. Rogg, Wölfle, Schlichting, Schulz (S. Haugg), Landsperger

    BSK Olympia Neugablonz Stelz, Nitsche, Moldabajew (46. Schander), Starowoit, Maier, Sevimli, Günter, Hennebach, Weber, Franke, Herkommer

    Tore 0:1 Günter (38.), 0:2 Maier (46.), 0:3 Weber (51.), 0:4 Maier (61.), 0:5 Maier (FE, 79.)

    Zuschauer 300

    Schiedsrichter

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