An diesen Gegner hatten die Mindelheimer Basketballer ganz schlechte Erinnerungen. Gegen die DJK Kaufbeuren II setzte es für die TSV-Korbjäger in der vergangenen Bezirksligasaison zwei Niederlagen. Eine schlimmer als die andere. Während die Mindelheimer in Kaufbeuren mit 61:105 unter die Räder kamen, war es im Heimspiel nur unwesentlich besser: 61:82. Es galt also, etwas gutzumachen beim neuerlichen Aufeinandertreffen in dieser Saison. Und die Revanche gelang den Mindelheimern eindrucksvoll. Mit 78:54 behielten sie in diesem Bezirksliga-Derby die Oberhand und behaupteten damit Rang eins in der Tabelle.
Ohne die verletzten Matthias Mück und Milan Radakovic sowie dem privat verhinderten Gert Ludwig taten sich die Mindelheimer zu Spielbeginn schwer. Die ersten Würfe fanden nicht ihr Ziel. Doch die Kaufbeurer nutzten diese Schwächeperiode nicht und nach acht Minuten konnten die Mindel-heimer mit 8:7 zum ersten Mal die Führung übernehmen. Die Verteidigung stand nun besser und dank eines guten Umschaltspiels setzten sich die Mindelheimer bis zum Viertelenende auf 15:7 ab. Vor allem Moritz Rohrhofer konnte immer wieder im Schnellangriff punkten.
Anfang des zweiten Viertels fiel dann auch der erste Dreipunktwurf und der Vorsprung wuchs auf 13 Punkte an. Doch eine schlechte Wurfauswahl, verlegte Korbleger und einige unnötige Fouls brachten die DJK wieder ins Spiel. Nach einer Auszeit und einer Umstellung im Angriff bekam der TSV Mindelheim das Spiel wieder besser in den Griff. An der Mindelheimer Verteidigung bissen sich die Gäste aus Kaufbeuren immer wieder die Zähne aus und der TSV Mindelheim setzte sich bis zur Halbzeit wieder auf 35:21 ab.
Doch nach der Pause folgte, wie in den letzten Spielen, wieder ein Durchhänger. Kaufbeuren verkürzte den Vorsprung auf 29:35. Es brauchte ganze viereinhalb Minuten, ehe Florian Schumann die ersten Punkte für die Mindelheimer erzielte. Doch als das Spiel zu kippen drohte, verwandelten Michael Thanner und Frank Wassermann zwei Dreipunktewürfe in Folge. Damit war der Widerstand der Kaufbeurer gebrochen und bis zum Viertelende zogen die Mindelheimer entscheidend auf 52:34 davon. Das letzte Viertel spielte der Gastgeber souverän und konzentriert zu Ende, sodass die Mannschaft von Trainer Giuseppe D’Angelo verdient als Sieger vom Platz ging. „Trotz der nervösen Anfangsphase haben wir die Nerven behalten. Solche Spiele sind nicht leicht. Du weißt, du musst gewinnen, um oben dran zu bleiben, und die Gegner haben eigentlich nichts zu verlieren“, sagte D’Angelo nach der Partie. „Es war phasenweise wirklich souverän, aber wir hätten früher den Sack zu machen können. Jetzt freuen wir uns auf drei spielfreie Wochenenden und dann geht es gegen den direkten Gegner Gersthofen um Platz eins“, so der Coach weiter.