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Radball: Mindelheims erfolgreiche Erben

Radball

Mindelheims erfolgreiche Erben

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    Der Velo Club Mindelheim kann in seiner Radballabteilung eine gute Jugendarbeit vorweisen. Am Samstag spielen gleich drei Nachwuchsmannschaften im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft um den Einzug ins Halbfinale. Das gab es noch nie in der Vereinsgeschichte.
    Der Velo Club Mindelheim kann in seiner Radballabteilung eine gute Jugendarbeit vorweisen. Am Samstag spielen gleich drei Nachwuchsmannschaften im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft um den Einzug ins Halbfinale. Das gab es noch nie in der Vereinsgeschichte. Foto: Axel Schmidt

    An das letzte Mal, als es in Mindelheim ein ähnlich hochklassiges Radballturnier gegeben hat, kann sich Herbert Ruf nicht erinnern. Kein Wunder, schließlich war der 46-jährige Jugendleiter der Radballabteilung des Velo Club Mindelheim 1975 erst vier Jahre alt. Damals war es die süddeutsche Jugendmeisterschaft, die in Mindelheim in der Turnhalle über dem Hallenbad ausgetragen wurde – und tatsächlich mit einem Heimsieg endete: Manfred Merk und Wolfgang Tyroller wachsen damals in der Jugendklasse A über sich hinaus und holen den Titel vor den Teams aus Katzwang und Kulmbach und qualifizierten sich damit für die deutsche Meisterschaft.

    Ob es ihnen am kommenden Samstag nun eine Mindelheimer Nachwuchsmannschaft nachmacht? Zumindest den Heimvorteil genießen die drei Teams des VC Mindelheim, die in den Altersklassen U13 (Maximilian Merk/Denis Martin) und U15 (Fabian Sturm/Marco Aufmuth sowie Felix Keller/Jonathan Sliwockyj) jeweils im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft antreten. „Durch den Gewinn der bayerischen Meisterschaft im Februar in der U13 und U15, haben wir das große Glück, für beide Finals das Heimspielrecht zu haben“, sagt Herbert Ruf. Hinzu kam noch das Losglück, denn es war nicht automatisch zu erwarten, dass auch die zweite Mannschaft der U15 in Mindelheim antreten darf. Das entscheidet die Auslosung, die der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) vornimmt. Das Los spielte den Mindelheimern in die Karten, sodass sie nun ein Heimturnier mit gleich drei eigenen Mannschaften organisieren dürfen.

    Der Onkel war Süddeutscher Meister

    „In der Vereinsgeschichte ist das einmalig, dass wir gleich zwei Finalturniere ausrichten dürfen“, sagt Ruf. Entsprechend hoffen die Mindelheimer auch auf viele Zuschauer. Die sollen dann, wenn möglich, auch einen Erfolg eines Mindelheimer Teams erleben. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht. Das sagt zumindest Maximilian Merk. Der Neffe von Wolfgang Merk, der 1975 Süddeutscher Meister wurde, schickt sich an, einen ähnlichen Triumph zu feiern. Der Zehnjährige geht zusammen mit seinem Partner Denis Martin (11) als amtierender bayerischer Meister in den Wettkampf der Altersklasse U13. „Wir waren ja im letzten Jahr schon im Halbfinale. Und seit dem haben wir auch etwas dazugelernt“, sagt Merk. „Heuer wollen wir ins Finale und ich denke, unsere Chancen sind ganz gut.“

    Und doch wird es ein Turnier mit vielen Unbekannten. Denn nur zwei Mannschaften sind den Mindelheimern einigermaßen bekannt: der Ligarivale RSV Kissing und der RKV Hofen aus Baden-Württemberg. Deswegen werden die Mindelheimer auch etwas vorsichtiger agieren, als in der Liga, als sie die Konkurrenz in Grund und Boden gespielt haben. „Wir werden wohl etwas defensiver spielen und nicht ganz so drauf gehen, wie sonst“, sagt Merk, der das Tor hüten wird.

    Etwas weniger optimistisch ist dagegen Felix Keller. Er spielt zusammen mit Jonathan Sliwockyj in der U15-Mannschaft VC Mindelheim 2. „Die Aussichten sind eher schlecht, die anderen spielen einfach auf einem höheren Niveau“, sagt der 13-Jährige. Er sieht jedenfalls schon die Teilnahme an diesem Turnier als Erfolg. Die besseren Chancen auf ein Weiterkommen aber haben Fabian Sturm und Marco Aufmuth vom VC Mindelheim 1.

    Drei Stunden Radball in der Brennerhalle

    Das Turnier beginnt am Samstag um 14 Uhr in der Sporthalle an der Brennerstraße. Gespielt wird in jeder Altersklasse mit sechs Mannschaften. Die drei Erstplatzierten kommen in das Halbfinale, die restlichen Platzierungen scheiden aus. Bei der U13 haben es Maximilian Merk und Denis Martin als amtierender bayerischer Meister mit dem RSV Kissing, den drei württembergischen Vertretern aus Hofen, Nellingen und Denkendorf sowie dem SV Blau-Gelb Ehrenberg aus Thüringen zu tun. Die Mindelheimer U15-Mannschaften (Fabian Sturm/Marco Aufmuth sowie Felix Keller/Jonathan Sliwockyj) treffen ebenfalls auf drei württembergische Mannschaften (RV Gärtringen, RSV Schwaikheim und RMSV Enzberg) sowie einen Vertreter aus Hessen (RSV Hähnlein).

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