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Neu-Ulm: Ein Lächeln aus dem Kriegsschutt

Neu-Ulm

Ein Lächeln aus dem Kriegsschutt

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    Das 1917 entstandene „Bildnis der Anni Mewes“ von Edwin Scharff.
    Das 1917 entstandene „Bildnis der Anni Mewes“ von Edwin Scharff. Foto: Andreas Brücken

    Ein Grabungshelfer macht im Januar 2010 auf der U-Bahn-Baustelle vor dem Roten Rathaus in Berlin die Entdeckung. Eigentlich hatten die Archäologen dort erwartet, auf Relikte aus dem Mittelalter zu stoßen. Und dann dieses Objekt: Ein Kopf lässt sich leicht erkennen, doch er ist von einer Schicht aus Dreck und Mörtel bedeckt. Es dauert Tage, bis das Stück als Kunstwerk identifiziert wird, und Wochen, bis seine Bedeutung erkannt wird: Es handelt sich um Edwin Scharffs Bronzeporträt der Schauspielerin Anni Mewes – und damit um den ersten dokumentierten archäologischen Fund von „entarteter Kunst“. 15 weitere Werke werden aus der Baugrube gerettet, der „Berliner Skulpturenfund“ wird zu einer Sensation, und der Porträtkopf der Schauspielerin Mewes mit seinen scharf geschnittenen Gesichtszügen und der eigenwillig stilisierten Frisur, vom Schmutz befreit, zum Gesicht dieser Sensation.

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