Nach der Hitze droht die Borkenkäfer-Plage
Gefahr Im trockenen Holz fühlen sich die Insekten pudelwohl – und vermehren sich rasant. Förster Bernd Karrer warnt: Waldbesitzer müssen handeln
Sie sind nur wenige Millimeter groß, glänzen in der Sonne und krabbeln unter Baumrinden entlang, wo sie ihre Gänge bohren. Über die starken Böen von „Niklas“ in diesem Jahr haben sich die Tierchen besonders gefreut: Der Orkan hat zahlreiche Bäume gefällt und damit den Borkenkäfern den Weg bereitet, sich zahlreich zu vermehren. Jetzt könnte eine Plage drohen. Förster Bernd Karrer jedenfalls mahnt alle Waldbesitzer zur Vorsicht: Seien Bäume befallen, müsse unverzüglich reagiert und befallenes Holz aus den Wäldern entfernt werden. Es gelte zu verhindern, dass in diesem Jahr eine dritte Generation Käfer ausfliegt und noch größeren Schaden anrichtet als die beiden davor. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass es dazu kommt – viele Stellen in den Wäldern der Region sind befallen, wie ein Besuch in Dietershofen, Roggenburg und Pfaffenhofen zeigt.
„Die Käfer brauchen Brutmaterial und günstiges Klima“, sagt Förster Karrer. „Jetzt haben sie beides, denn die Bäume sind trocken und dadurch gestresst.“ Dabei hatte das Jahr mit Regen im Frühling eigentlich gut begonnen. Das viele Wasser machte die Bäume widerstandsfähig. Die zurückliegenden beiden Monate waren allerdings „wahnsinnig trocken“, resümiert der Förster. Jetzt tue sich der Borkenkäfer leichter, sogar gesunde Bäume zu befallen.
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