Die jüdische Gemeinde in Ulm beginnt am Sonntag ein neues Kapitel ihrer Geschichte. Dann feiern die Juden der Stadt, dass eine neue Tora-Rolle in ihre Synagoge eingebracht wird. Ein Festzug wird die Heilige Schrift unter Gesang und mit Tänzen vom Rathaus bis zur Neuen Synagoge im Weinhof bringen. „Das zeigt die Entwicklung des jüdischen Lebens in Ulm“, sagt Rabbiner Shneur Trebnik. Der 41-Jährige Vater von sieben Kindern ist in Israel geboren und bekennt sich zur orthodoxen Gruppierung Chabad Lubawitsch. Er hat die Entwicklung in Ulm begleitet. Seit 2000 ist Trebnik Ortsrabbiner, damals betreute er 89 Gläubige. Inzwischen ist die Gemeinde auf rund 500 Mitglieder gewachsen, die meisten von ihnen zogen aus Osteuropa zu. Für die Ulmer Juden ist die neue Tora-Rolle ein weiterer Schritt.
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