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Kunstturnen: Das Pfuhler Prinzip Jugend

Kunstturnen

Das Pfuhler Prinzip Jugend

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    Gerade erst 15 Jahre alt und schon reif für die zweite und dritte Liga: Auf Jungs wie Florian Reindl verlassen sich die Pfuhler Kunstturner bei der Umsetzung ihres Ziels Wiederaufstieg.
    Gerade erst 15 Jahre alt und schon reif für die zweite und dritte Liga: Auf Jungs wie Florian Reindl verlassen sich die Pfuhler Kunstturner bei der Umsetzung ihres Ziels Wiederaufstieg. Foto: Horst Hörger

    Der letzte Wettkampf dieser Saison gegen Exquisa Oberbayern ist zu einem Muster ohne Wert geworden, denn der Abstieg der Kunstturner des TSV Pfuhl aus der Zweiten Bundesliga ist bereits besiegelt. „Das ist unschön, denn eigentlich waren wir stärker als in der Vorsaison“, sagt Mannschaftsführer Leo Vepa: „Aber der Abstieg ist für uns keine Katastrophe.“ Einen einzigen Punkt haben die Pfuhler beim 34:34 in Buttenwiesen geholt, in anderen Wettkämpfen wie gegen Hegau Bodensee (31:35) oder Schiltach (27:33) fehlte nicht viel und Vepa klagt: „Uns fehlte der Punch.“ Was sicher auch an der Jugend der Mannschaft liegt und an der Philosophie des Vereins, von der die Pfuhler nächstes Jahr in der dritten Liga profitieren werden.

    Leo Vepa selber ist ein gutes Beispiel. Bis zum zwölften Lebensjahr hat er bei der TG Hegau Bodensee geturnt, dann zog er mit seinen Eltern nach Ulm. Vepa hat dann eine mehrjährige Pause als Turner eingelegt und sich als Handballer versucht. Im Alter von 16 Jahren ging er wieder an die Geräte. Zunächst beim SSV Ulm 1846, sehr bald dann beim TSV Pfuhl und bei dem wird der inzwischen 30-jährige Routinier mit dem Ende dieser Saison auch seine aktive Karriere beenden. Dabei ist es beileibe nicht so, dass Vepa es in der zweiten oder demnächst in der dritten Liga nicht mehr bringen würde: „Aber wesentlich besser als die jungen Turner bin ich nicht.“

    Im Gegensatz zu ganz vielen anderen Vereinen gibt es beim TSV Pfuhl keine Legionäre. Die Turner sind entweder wie Vepa aus privaten oder beruflichen Gründen von sich aus nach Pfuhl gekommen, oder sie wurden sogar im Turnzentrum des TSV ausgebildet und sind oft schon in jungen Jahren Stützen der ersten Aktivenmannschaft. Linus Mikschl, Dominik Fett und Jonas Useldinger sind noch nicht einmal volljährig und hatten bereits ihre Einsätze in der Zweiten Liga. Florian Reindl ist sogar erst 15 Jahre alt. Jungs mit so viel Stallgeruch halten einem Verein auch bei einem Abstieg die Treue.

    Leo Vepa bestätigt: „Von Abgängen ist nichts bekannt.“ Das gilt übrigens sogar für die Ausländer in der Mannschaft. Die Litauer Tomas Kuzmickas und Rokas Guscinas hält schon die Verbundenheit mit Trainer und Landsmann Rolandas Zaksauskas beim TSV, die Kontakte zum Schweizer Jannick Hitz sind ebenfalls eng und sie wurden über Jahre gepflegt.

    In Liga drei werden die Pfuhler trotzdem wohl in einzelnen Wettkämpfen ganz auf ausländische Hilfe verzichten, auch wenn Vepa das eindeutige Ziel formuliert: „Wir wollen sofort wieder nach oben.“

    Mit neun Jahren auf dem Sprung in den Bundeskader

    Die Trainingsbedingungen werden sich schließlich durch den Bau des neuen Turnzentrums im kommenden Jahr deutlich verbessern und Nachwuchssorgen sind den Pfuhlern völlig fremd.

    Die zweite Mannschaft hat eben erst den Aufstieg in die Bayernliga geschafft und mit Julian Hechelmann ist der erste Pfuhler auf dem Sprung in den Bundeskader. Der Junge ist erst neun Jahre alt.

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