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Kopfweh und ein kaputter Helm

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Kopfweh und ein kaputter Helm

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    Kopfweh und ein kaputter Helm
    Kopfweh und ein kaputter Helm

    Marleen Krümpelmann musste vor dem letzten Rennen der sechsteiligen Serie krank zu Hause bleiben. Für die verbliebenen drei Neu-Ulmer Frauen war damit Ankommen oberste Pflicht, um den dritten Platz in der Gesamtwertung nicht auf der Zielgeraden noch zu verlieren.

    Und prompt erwischte es Irene Raab. Die Weißenhorner Studentin hatte keine Chance, als Claudia Henneken unmittelbar vor ihr zu Fall kam. Sie flog über die Kölnerin und schlug mit dem Kopf auf. "Ich habe Sternchen gesehen", erzählte die 24-Jährige hinterher. Aber sie rappelte sich wieder auf, kämpfte sich trotz ihrer Blessuren wieder an die Spitze heran und erreichte schließlich in 1:22:46 Stunden das Ziel.

    Irene Raab nahm es mit Humor: "Die Saison hat so aufgehört, wie sie begonnen hat. Mit einem kaputten Helm und Kopfschmerzen." Wenigstens blieb ihr dieses Mal die Fahrt im Krankenwagen erspart. In München hatte sie sich im Frühjahr noch eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen.

    Ihre beiden Teamkolleginnen waren jedoch voll bei Kräften. Vor allem Melanie Bayrhof zeigte sich in glänzender Verfassung und verpasste als Dritte zeitgleich mit Sieger Flurina Hein (Schweiz/1:22:38) nur hauchdünn Platz eins. Es war die beste Platzierung für das FUG-Team in der gesamten Serie. Gabi Breunig setzte die nächste Bestmarke obendrauf: Auf den letzten Metern schwanden ihr zwar die Kräfte, sie rollte aber nur zwei Sekunden später als Sechste über die Ziellinie und verteidigte damit ihren fünften Platz in der Gesamtwertung.

    Bei den Frauen war die Gesamt-Führende Sabine Berg nicht mehr angetreten. Die Thüringerin bereitet sich bereits auf die Weltmeisterschaften vor, die Ende Oktober im kolumbianischen Guarne ausgetragen werden. Dort startet für Deutschland übrigens auch der diesjährige Sieger des Rennens "Rund um Neu-Ulm", Felix Rijhnen aus Darmstadt.

    An Weltmeisterschaften denkt Stefan Matthaei nicht mehr. Für den Neu-Ulmer war der Köln-Marathon nicht nur der Abschluss der Saison, sondern zugleich das Karriereende. "Ich kann diesen immensen Trainingsaufwand einfach nicht mehr leisten", hat der 24-Jährige schon vor Wochen festgestellt. Wenngleich das Flair der Rennen, gerade eines solchen Ereignisses wie in Köln, ihm doch fehlen wird. Mit dem 14. Platz stellte Matt-haei nochmals seine Top-Form unter Beweis. "Ich habe immer gedacht, das Rennen ist ziemlich langsam, weil ich mich so gut gefühlt habe", meinte er nach dem Zieleinlauf. Der Blick auf die Uhr belehrte ihn aber eines Besseren, denn in 1:09,58 Stunden lag Matthaei zwar knapp eine Minute hinter dem Schweizer Sieger Nicolas Iten, war aber an der Weltelite um Rijhnen und den venezolanischen Serien-Gesamtsieger Alexander Bastidas (beide 1:09,38) dran. Was umso höher einzuschätzen ist, als er ohne die Unterstützung seines Teamkollegen Dmytro Prokopchuk auskommen musste. Der lag nämlich mit einer Angina daheim im Bett.

    Techniktraining in der Tiefgarage

    Über den Winter wird nun bei den Speedskatern die Form neu aufgebaut, in der Tiefgarage an der Technik gefeilt, ehe im Frühjahr die neue Saison beginnt. In welcher Zusammensetzung und in welchen Serien die FUG-Teams dann antreten, ist noch nicht klar. "Jetzt brauchen wir erst einmal Pause", sagte Gabi Breunig nach der langen Saison: "Aber Zuwachs können wir jederzeit in allen Leistungs- und Altersklassen gebrauchen." (skat)

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