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Ruder-Weltmeisterschaft: Medaillenchancen für die Ulmer Boote

Ruder-Weltmeisterschaft

Medaillenchancen für die Ulmer Boote

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    Der deutsche Leichtgewichts-Doppelvierer der Frauen mit (von links) Katrin Thoma (Frankfurt), Leonie Pieper, Lena Müller (beide Ulm) und Anja Noske (Saarbrücken) kann bei der WM in Aiguebelette zwar kein Olympiaticket errudern, hofft aber auf einen Platz auf dem Podest.
    Der deutsche Leichtgewichts-Doppelvierer der Frauen mit (von links) Katrin Thoma (Frankfurt), Leonie Pieper, Lena Müller (beide Ulm) und Anja Noske (Saarbrücken) kann bei der WM in Aiguebelette zwar kein Olympiaticket errudern, hofft aber auf einen Platz auf dem Podest. Foto: Hansjörg Käufer

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    Saisonhöhepunkt für die Ruderer: Auf dem Lac de Aiguebelette in den Savoyer Alpen beginnt morgen die Ruder-Weltmeisterschaft. Nach den Vorentscheidungen stehen in Frankreich von Freitag, 4. September, bis Sonntag 6. September, die Finalläufe auf dem Programm. Vom Ulmer Ruderclub haben sich Maximilian Reinelt im Achter, Kerstin Hartmann im Zweier ohne sowie Lena Müller und Leonie Pieper im leichten Doppelvierer qualifiziert. Zudem steuert Inga Thöne den deutschen Para-Vierer. Für dieses Boot sowie den Achter und den Frauen-Zweier ohne geht es jetzt bereits um die Olympiaplätze.

    Insgesamt geht es in Aiguebelette um Tickets für Olympia. Über 60 Prozent von ihnen werden bei der WM vergeben. Deshalb auch die Rekordbeteiligung von über 1300 Ruderern aus 77 Nationen. Der deutsche Achter mit Maximilian Reinelt wird sich aber kaum Sorgen um einen Olympiaplatz machen müssen, dem Flaggschiff reicht hier der fünfte Platz. Aber die Deutschen wollen mehr. Nach zwei Vizeweltmeisterschaften (2013/2014) und nachdem von 2009 bis 2012 kein Rennen verloren ging, soll jetzt wieder WM-Gold her. Dem Vorhaben der Deutschen stehen vor allem die Briten, Weltmeister der vergangenen zwei Jahre, entgegen. Sie wollen den Hattrick schaffen. Dieses Jahr hatten die Deutschen schon dreimal das Nachsehen. „Wir haben gut und hart trainiert“ resümiert Reinelt die letzten fünf Wochen, „unser Ziel ist der Titel.“

    Kerstin Hartmann und Kathrin Marchand (Leverkusen) starten im Zweier ohne. Im April 2014 holten die beiden überlegen die deutsche Meisterschaft. Seither wurden sie vom Verband verdonnert, im Frauenachter zu rudern. Und der war von Rennen zu Rennen erfolgloser. Vor sechs Wochen entschied man sich schließlich, den schnellsten Zweier herauszufiltern, und es war wenig überraschend, dass Kerstin Hartmann und Kathrin Marchand sich deutlich durchsetzten. Jetzt stehen die beiden also vor ihrer ersten gemeinsamen WM. Und vor der schwierigen Aufgabe, mindestens auf dem elften Rang und damit auf einem Olympia-Quotenplatz zu landen. Bisher haben Hartmann und Marchand noch kein gemeinsames Rennen bestritten.

    Lena Müller und Leonie Pieper, die zusammen mit Anja Noske (Saarbrücken) und Katrin Thoma (Frankfurt) im leichten Doppelvierer starten, haben dieses Jahr mit Olympiaplätzen nichts zu tun. Der leichte Doppelvierer ist eine nicht olympische Bootklasse. Aufs Podest will das Quartett trotzdem, schließlich haben alle vier Ruderinnen im leichten Doppelvierer bereits WM-Medaillen errungen. Lena Müller holte sogar zweimal Gold. 2009 und 2010 war das.

    Nach drei Medaillenerfolgen als Steuerfrau bei einer U-23-WM startet Inga Thöne erstmals bei einer offenen Weltmeisterschaft. Seit Februar steuert sie den deutschen Para-Mixed-Vierer. Die Crew besteht aus zwei blinden und zwei körperbehinderten Ruderern. Da kommen besondere Herausforderungen auf die 23-jährige Studentin zu. Sie und ihre Mitstreiter treffen auf 16 Nationen, die ersten acht sind für die Paralympics in Rio qualifiziert.

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