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Nur ein Ulmer Spiel gegen die Chinesen

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Nur ein Ulmer Spiel gegen die Chinesen

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    Es wird also doch nur eine Art Lightversion des China-Deals geben. Wie in unserem überregionalen Teil bereits gestern kurz berichtet, greift die chinesische U20 erst in der Rückrunde und damit im November außer Konkurrenz in den Spielbetrieb der Fußball-Regionalliga Südwest ein. Ursprünglich sollte der Deal von Saisonbeginn an gelten.

    Die Vereinbarung war aber von Beginn an hoch umstritten, teilweise gab es Hohn und Spott. Mit Waldhof Mannheim, TuS Koblenz, den Stuttgarter Kickers und der zweiten Mannschaft des FSV Mainz haben vier Vereine bereits angekündigt, nicht gegen die Chinesen spielen zu wollen. Der FC Saarbrücken hat sich Bedenkzeit erbeten. Zudem haben mittlerweile in einem offenen Brief an den DFB-Vizepräsidenten Ronny Zimmermann Anhänger mehrerer Traditionsklubs gegen den China-Deal protestiert. Zu den Unterzeichnern gehören auch zwei Fangruppierungen des SSV Ulm 1846 Fußball.

    Der Plan des DFB ist Teil einer Kooperation zwischen dem deutschen und dem chinesischen Verband. Chinas U20 suchte nach einer Gelegenheit, sich unter Wettkampfbedingungen auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorbereiten zu können. Der DFB wiederum erhält dafür von den Chinesen so viel Geld, dass er jedem Verein 15 000 Euro pro Freundschaftsspiel überweisen will. Mehreinnahmen sollen zusätzlich an die Vereine weitergereicht werden. Nach einem Treffen mit Vertretern aller 19 Vereine in Walldorf versicherte Zimmermann: „Es gab nie die Idee, die Chinesen in die Liga zu integrieren. Es ging immer nur um Freundschaftsspiele auf freiwilliger Basis.“

    Die Ulmer hatten den China-Deal begrüßt. In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es: „Wir versprechen uns nicht nur zwei interessante Vergleiche mit jungen, talentierten Nachwuchsspielern aus Fernost. Außerdem bleiben unsere Spieler an den eigentlich freien Spieltagen im Rhythmus.“ Erwähnt wurde zudem das völkerverbindende Element. Das kommt nach den nun abgespeckten Planungen im Donaustadion allerdings nur noch einmal zum Tragen: am 24. Februar des kommenden Jahres. (dpa/pim)

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