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Turbulente Tage: Vaterfreuden und ein Sturz beim Start

Turbulente Tage

Vaterfreuden und ein Sturz beim Start

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    Gold für Anna Ostlender vom DAV Neu-Ulm beim Nachwuchsrennen.
    Gold für Anna Ostlender vom DAV Neu-Ulm beim Nachwuchsrennen.

    Neu-Ulm Das Großbettlinger Erstliga-Team GB Racing hat gestern das Speedskater-Rennen „Rund ums Neu-Ulmer Rathaus“ dominiert. Lucinda Heim siegte unangefochten im Halbmarathon der Frauen, Jannis Chimonidis bei den Männern.

    Spannung brachte in die Speedskater-Wettbewerbe in der Neu-Ulmer Innenstadt vor allem das Wetter. Während die Sprints noch auf trockener Straße über die Bühne gehen konnten, setzte vor den Jugendrennen der Regen ein. Die Straße wurde schmierig, in den Zelten auf dem Petrusplatz wurde eifrig geschraubt und montiert. Trockenrollen runter, Regenrollen drauf.

    Nur bei den Kleinsten gibt es noch keine Materialschlacht. Die kämpften sich über ihre Runde und hatten genug damit zu tun, dass sie auf den Rollen blieben und nicht wegrutschten. Bei den Schülerinnen C fuhr Anna Ostlender den erwarteten Doppelsieg ein. Sowohl im Sprint über 60 als auch über die 800 Meter war sie nicht zu schlagen. Von Beginn an kontrollierte die Schülerin das Feld und ließ keinen Zweifel am Triumph aufkommen.

    Auch bei den Schülerinnen B gab’s einen Treppchenplatz für das ausrichtende FUG-Speedteam: Eva Winkelmann musste sich nach 800 Metern erst im Zielsprint geschlagen geben. Über die kurze Distanz war sie zuvor Dritte geworden.

    Die Hauptattraktion waren dann natürlich die beiden Halbmarathon-Rennen. Die Spitze der Frauen hatte sich komplett für die graue Regenbereifung entschieden. Für eine Überraschung sorgten die Gastgeber, als plötzlich neben der Weißenhornerin Irene Raab wieder Gabi Breunig auftauchte, die zum Ende der vergangenen Saison eigentlich zurückgetreten war. Der Grund: Sie wollte ihre Teamkollegin, so weit es eben ging, gegen die Phalanx der großen Teams unterstützen.

    Tatsächlich startete das GB-Team eine Attacke nach der anderen. „Dann geh ich mit, fahr die Lücke zu, und schon greifen die nächsten beiden Fahrerinnen an“, schildert Irene Raab das perfekt geplante Teamrennen an der Spitze. Nachdem Gabi Breunig bis zur zwölften Runde mitgehalten hatte, konnte sie den entscheidenden Antritt nicht mehr mitgehen. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch sechs Fahrerinnen vorne dabei und Irene Raab war auf sich allein gestellt: „Ich hab mich entschieden, an Katja Ulbrich dran zu bleiben.“ Doch die 22-jährige Lucinda Heim setzte den entscheidenden Antritt. Irene Raab wurde Sechste. „Das ist in Ordnung für diese Strecke“, stellte die Starterin des DAV Neu-Ulm fest.

    Zufrieden war am Ende einer turbulenten Woche auch der beste FUG-Fahrer Dmytro Prokopchuk. Erst hatte er einen schweren Trainingssturz, dann wurde er vor zwei Tagen zum ersten Mal Vater. „Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt starten soll“, sagte der Ukrainer, der für den kleinen Leonid von den Teamkollegen gleich mal das passende Skater-Outfit in Größe 58 überreicht bekam.

    Gleich beim Start stürzte Prokopchuk auch noch und brauchte eine Runde, um sich wieder an die Spitze heranzuarbeiten. „Es war ein chaotisches Rennen“, befand er hinterher. Jannis Chimonidis riss mit ein paar schnellen Schritten die Lücke und fuhr die letzten Runden im Alleingang vorneweg. Prokopchuk wurde ebenfalls Sechster.

    „Ich mag die Strecke, die kommt Bahnspezialisten wie mir entgegen“, sagte der Sieger, der am frühen Morgen noch in Frankfurt beim German-Inline-Cup gefahren war. Ein Marathon zum Warmmachen gewissermaßen.

    Bei uns im Internet

    Eine Bildergalerie von den Rennen finden Sie bei uns unter

    www.nuz.de/bilder

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