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Play-offs: Eine Liebeserklärung an Ulm

Play-offs

Eine Liebeserklärung an Ulm

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    Thorsten Leibenath genießt seine Arbeit bei Ratiopharm Ulm und die derzeitige Situation mit einem Lächeln.
    Thorsten Leibenath genießt seine Arbeit bei Ratiopharm Ulm und die derzeitige Situation mit einem Lächeln. Foto: Horst Hörger

    Alba Berlin sucht einen Nachfolger für Sasa Obradovic, bei den Bayern kokettiert Svetislav Pesic mit seinem Rücktritt und der Bamberger Andrea Trinchieri wird mit Maccabi Tel Aviv in Verbindung gebracht. Mindestens eines der Schwergewichte im deutschen Basketball braucht nach dieser Saison einen neuen Trainer, möglicherweise auch zwei oder drei. Ob irgendwo Thorsten Leibenath auf dem Zettel steht? Die Spekulationen werden angeheizt durch eine Bemerkung des Ulmer Managers Thomas Stoll in einem Internet-Forum, wonach ein Wechsel nach Berlin für Leibenath „rein sportlich zur Zeit kein Upgrade“ wäre. Womit Stoll in der Sache ja durchaus recht hat. Die Albatrosse haben die laufende Bundesliga-Saison mit drei glatten Viertelfinal-Niederlagen gegen Frankfurt beendet, die Ulmer stehen im Halbfinale, sie führen mit 2:0 gegen die Skyliners und können am Samstag (15 Uhr) mit einem weiteren Sieg in der Frankfurter Fraport-Arena den Einzug in die Endspielserie perfekt machen. Klappt das nicht, haben sie am kommenden Dienstag um 19.30 Uhr in der dann zum 100. Mal in Folge ausverkauften Ratiopharm-Arena den zweiten Matchball und im Zweifelsfall sogar noch einen dritten wiederum in Frankfurt.

    Überhaupt hat Leibenath als Trainer von Ratiopharm Ulm in fünf Jahren vier Mal mindestens das Halbfinale der Play-offs erreicht. Eine beeindruckende Bilanz, die ansonsten nur Bamberg und die Bayern vorzuweisen haben und die in den Chefetagen der Branchenführer sicher registriert wurde. Leibenath versichert, dass sich bei ihm weder der Berliner Geschäftsführer Marco Baldi noch dessen Münchener Kollege Marko Baldi gemeldet hat und er geht auch gar nicht davon aus, dass die das tun werden. Der Grund: Zum Selbstverständnis der Berliner und der Bayern gehört es, Titel zu holen. Leibenath hat noch nie einen gewonnen.

    Anrufe beim Ulmer Trainer wären aber wohl ohnehin sinnlos. Dass Leibenaths Vertrag auch noch für die kommende Saison gültig ist, muss im Profisport nicht so viel heißen. Seine Liebeserklärung an seinen aktuellen Arbeitgeber ist aber ein eindeutiges Bekenntnis: „Ich fühle mich hier in Ulm richtig wohl und hoffe, dass ich noch lange bleiben darf.“ Ein Grund für die absolute Loyalität dürfte die Rückendeckung sein, die der Trainer auch in schweren Zeiten erfahren hat. Als die Ulmer mit zwei Siegen und sieben Niederlagen in die Saison gestartet waren, wurde Leibenath nie in Frage gestellt. Dabei weiß der Trainer von den Anfragen mehrerer Kollegen, die sich in dieser Phase der Saison beim Ulmer Management mehr oder weniger unverbindlich erkundigt haben, ob vielleicht Bedarf bestünde.

    Vielleicht ahnen die ja zumindest, was Leibenath im fünften Jahr seiner Amtszeit ganz sicher weiß: „Ulm ist als Basketball-Standort sehr sexy.“ In dieser Hinsicht ist er sich völlig einig mit Da‘Sean Butler. Der Amerikaner hat zu Beginn dieser Woche seinen Vertrag um ein Jahr verlängert und die Entscheidung für Ulm auch im Namen seiner Frau Megan und seiner Söhne Draelyn und Donovan Chase begründet: „Nach genau so einem Ort haben wir gesucht.“

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