In feierlichem Ambiente begrüßten 1. Vorsitzender Rüdiger Graf und Sportwart Norbert Winter über 100 Gäste zur traditionellen Regatta-Abschlussfeier im Gemeindehaus Marienheim. Sie bedankten sich für das sportliche Engagement der Rennkanuten, deren Disziplin, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und konsequenten Trainingseinsatz. Nur so konnten die herausragenden Leistungen der zurückliegenden Saison vollbracht werden. Die erfolgreichsten Athleten des DRC Neuburg wurden unter großem Applaus gefeiert und ausgezeichnet.
Winter lobte die Unterstützung der Stadt Neuburg, Sponsoren, Eltern und Trainer. Der Sportchef ließ das vergangene Jahr Revue passieren und berichtete in einer unterhaltsamen und launigen Zusammenfassung über Regatten, Lehrgänge, Trainingslager und amüsante Ereignisse rund um den Kanu-Rennsport.
Zum Auftakt der Regatta-Saison 2014 bestritten Carola Schmidt und Sarah Winter die Qualifikationsrennen zur Junioren-Europameisterschaft in Mantes-La-Jolie in Nordfrankreich. Schmidt schaffte den Sprung zum ersten internationalen Einsatz und verfehlte dort im K2 über 1000 Meter nur knapp die Endlaufteilnahme.
Zeitgleich mit der EM veranstaltete der Bayerische Kanu-Verband die Bayerischen Meisterschaften in Neuburg. Das DRCN-Team erzielte mit 44 Meistertiteln, 27 zweiten und 22 dritten Plätzen ein noch nie dagewesenes Ergebnis. Jugendfahrer Florian Egeler holte neun und die Junioren-Fahrerin Sarah Winter acht Meistertitel. Beide beherrschten sowohl ihre eigene als auch die nächst höhere Altersklasse.
Beachtliche Erfolge verbuchten die Aktiven des DRCN auch in Mannheim bei den süddeutschen Kanu-Rennsportmeisterschaften. Carola Schmidt siegte im K1 über 200, 500, 1000 und 4000 Meter. Im K2 mit Sarah Winter ging der Titel im Sprint nach Neuburg. Über 500 und 1000 Meter wurden sie Vizemeisterinnen. Titel Nummer sechs und sieben holten Schmidt und Winter im K4 der Renngemeinschaft Bayern über 200 und 500 Meter. Winter schaffte mit der Bronzemedaille im K1 über 200 Meter einen Neuburger Doppelerfolg.
Süddeutsche Vizemeister wurden Florian Egeler im K1 über 200 und 4000 Meter sowie Verena Schmidt (weibl. Jugend) über 4000 Meter. Bei den Nachwuchsfahrern siegten Liv Kaja Baacke (AK 10) und Anni Scheuermeyer (AK 9) im Kanumehrkampf.
„Hätte mir Anfang des Jahres jemand dieses Ergebnis bei den deutschen Meisterschaften in Hamburg zugesichert, hätte ich sofort unterschrieben“, formulierte Norbert Winter seine Erwartungen zum nationalen Saisonhöhepunkt. Während des Jahres kristallisierte sich immer mehr die Konkurrenzfähigkeit des Teams Schmidt/Winter heraus. Das sagenhafte Abschneiden bei den „Süddeutschen“ und der souveräne Einzug in die Endläufe in Hamburg ließ Medaillenhoffnungen aufkommen. Im Kajak-Einer lief es nach Maß. Schmidt glänzte mit dem Vizemeistertitel über 5000 Meter und Bronze über 500 Meter. Winter überzeugte mit Platz sechs im Finale des 200 Meter-Sprints.
„Erst kein Glück, dann auch noch Pech“
„In den Zweier-Wettbewerben hatten sie letztendlich kein Glück und dann kam auch noch das Pech dazu“, beschrieb der DRCN-Sportwart seine Gefühlslage. Schmidt und Winter belegten trotz Stemmbrettschadens Platz vier über 1000 Meter, Rang fünf über 200 und Platz sechs über 500 Meter. Im Bayern-Vierer verfehlten die Neuburger als Vierte und Fünfte wieder äußerst knapp die Medaillen. Im Langstrecken-Zweier musste Winter wegen eines Steuerdefekts auf Bronzemedaillenkurs aufgeben.
In der Damen-Leistungsklasse paddelte Jana Zagel im Einer über die 5000 Meter-Langstrecke auf Platz fünf sowie die 1000 Meter-Mittelstrecke auf Rang sieben. Der Jugend-Zweier in der Besetzung Ludwig Degmayr/Conrad Bergmann schaffte es über die Langstrecken-Distanz auch in die Top Ten.
Bei den deutschen Kanu-Marathon Meisterschaften in München/Oberschleißheim bewiesen im K2 Sarah Winter/Carolin Endres mit Silber und Florian Egeler/Ludwig Degmayr mit Bronze Ausdauerqualitäten. Nachwuchstalent Rebecca Stöckl (Schüler A) sicherte sich ebenfalls die Bronzemedaille.
Ihren letzten und zugleich größten Wettkampf für den DRCN bestritt Carola Schmidt bei den Olympic Hope Games in Piestany (Slowakei). Sie überzeugte im K1 in den Finalläufen mit Platz fünf (500 Meter) und Platz sechs (1000 Meter). Im Kajak-Vierer verfehlte sie um 0,04 Sekunden ihre erste internationale Medaille.