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Eishockey: In der Ruhe liegt die Kraft

Eishockey

In der Ruhe liegt die Kraft

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    Fokussiert: Verteidiger Benedikt Kohl sorgt sowohl bei den Panthern als auch in der deutschen Nationalmannschaft für Stabilität in der Abwehr.
    Fokussiert: Verteidiger Benedikt Kohl sorgt sowohl bei den Panthern als auch in der deutschen Nationalmannschaft für Stabilität in der Abwehr. Foto: Xaver Habermeier

    Benedikt Kohl gilt als eher ruhiger und unscheinbarer Zeitgenosse. Auf dem Eis aber zählt der Verteidiger zu den defensiv abgeklärtesten Spielern beim ERC Ingolstadt. Der 26-Jährige wechselte vor der Saison zusammen mit seinem Teamkollegen Aaron Brocklehurst aus Wolfsburg an die Donau und ist seitdem eine feste Stütze der Panther-Abwehr. Jim Boni, ehemaliger Sportdirektor des ERCI, bezeichnete ihn einst als „besten deutschen Verteidiger“. Nicht verwunderlich also, dass der gebürtige Berchtesgadener von Bundestrainer Pat Cortina für den Deutschland-Cup (7. bis 9. November) nominiert wurde. Die NR hat vor den Heimspielen gegen Düsseldorf (heute, 19.30) und Nürnberg (Sonntag, 16.30) mit ihm gesprochen.

    Ein Viertel der Spielzeit ist bereits vorüber. Der ERCI steht auf Rang sechs der Tabelle und scheint dem Druck als amtierender Meister standzuhalten. Wie lautet Ihr bisheriges Fazit der Saison?

    Im Vergleich zu den Vorbereitungsspielen haben wir ein paar Schritte vorwärts gemacht. Sicherlich gibt es noch einige Sachen zu verbessern. Wir müssen konstanter spielen, aber unterm Strich stehen wir ganz gut da.

    Sind Sie auch mit Ihrer eigenen Leistung zufrieden?

    Das sollen andere beurteilen. Ich kann auf alle Fälle besser spielen. Das denke ich mir aber immer, weil ich nie wirklich zufrieden bin. Insgesamt gesehen passen meine Leistungen aber schon.

    Ein großes Manko der Panther sind die vielen Gegentore. Woran liegt das?

    Das hat viel mit der Konstanz zu tun. Wir haben Partien, in denen wir hinten sicher stehen und dann aber auch wieder welche, in denen wir uns Auszeiten gönnen. Bestes Beispiel war die Begegnung gegen Schwenningen. Dass wir den Gegner rankommen lassen, sollte eigentlich nicht passieren. Das würde uns einige Nerven sparen (lacht).

    Am Wochenende haben die Panther zwei Heimspiele zu bestreiten. Am Freitag gegen Düsseldorf und am Sonntag gegen Nürnberg. Wie schätzen Sie die beiden Teams ein?

    Das sind noch einmal zwei wichtige Spiele vor der Pause. Die DEG hat ihre Stärken vor allem in der Offensive. Beim ersten Aufeinandertreffen haben wir uns schwergetan. Für Nürnberg gilt dasselbe. Die haben eine gut aufgestellte Mannschaft. Nichtsdestotrotz müssen wir an diesem Wochenende so viele Punkte wie möglich holen.

    Hat man nach dem 1:9 in Nürnbergvielleicht noch einen kleinen Revanchegedanken im Hinterkopf?

    Man muss schauen, dass man gewinnt. Da ist es eigentlich egal, wer der Gegner ist. Aber mit Sicherheit wollen wir anders auftreten als im Hinspiel.

    Sie sind jetzt seit drei Monaten in Ingolstadt. Gibt es Unterschiede zwischen dem ERCI und Ihrem Ex-Club Wolfsburg?

    Was das Team betrifft, sind die Grizzly Adams ähnlich gut aufgestellt wie Ingolstadt. Natürlich ist der ERC schon etwas größer, vor allem was die Fangemeinde betrifft. Ich fühle mich sehr wohl hier und denke, dass ich gut in den Verein passe.

    Bundestrainer Pat Cortina hat Sie zusammen mit Patrick Hager und Timo Pielmeier für den Deutschland-Cup nominiert. Ist das trotz Ihrer 56 Länderspiele noch etwas Besonderes?

    Es ist immer toll, in der Nationalmannschaft zu spielen. Deswegen macht mich auch jede Nominierung glücklich. Ich würde enttäuscht sein, wenn ich nicht dabei wäre. Aber dem ist Gott sei Dank nicht so.

    Was sind Ihre Ziele mit der Nationalmannschaft?

    Wir müssen uns auf jeden Fall weiterentwickeln und einen weiteren Schritt nach vorne machen. Bei der vergangenen WM haben wir teilweise gut gespielt, aber die Ergebnisse stimmten nicht. Das müssen wir dieses Jahr und bei der nächsten WM besser machen.

    Und wie sieht es mit Ihrer Zielsetzung beim ERCI aus? Sie haben ja noch zwei Jahre Vertrag...

    Das ist ganz einfach: um möglichst viele Punkte kämpfen, erfolgreich sein und eine gute Saison spielen. Wir müssen uns erst einmal auf die Hauptrunde konzentrieren. Die Play-offs kommen dann erst im März.

    Rückkehrer: Ryan MacMurchy hat seinen Fingerbruch auskuriert und wird am Freitag ebenso wie Jeffrey Szwez (offene Wunde am Ellbogen) wieder mit von der Partie sein. Derek Hahn, Eddy Rinke-Leitans (beide Daumenbruch) und Martin Davidek (Knie) fehlen weiter.

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