Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Ingolstadt
Icon Pfeil nach unten

FC Ingolstadt: Jubel nach Überraschungseffekt

FC Ingolstadt

Jubel nach Überraschungseffekt

    • |
    Ingolstadt kanns auch dreifach: Ralph Hasenhütll (rechts) jubelt mit seiner Mannschaft über den 1:0-Führungstreffer. Letztlich gewannen die Schanzer deutlich mit 3:0 und bauten den Vorsprung auf den Tabellenzweiten SV Darmstadt 98 auf sieben Punkte aus.
    Ingolstadt kanns auch dreifach: Ralph Hasenhütll (rechts) jubelt mit seiner Mannschaft über den 1:0-Führungstreffer. Letztlich gewannen die Schanzer deutlich mit 3:0 und bauten den Vorsprung auf den Tabellenzweiten SV Darmstadt 98 auf sieben Punkte aus.

    Aue Es war eine Spur von Erleichterung zu spüren, als die Spieler des FC Ingolstadt gestern Abend in der Mixed-Zone – dem Treffpunkt zwischen den Protagonisten und Medienvertretern – Rede und Antwort standen. Mit 3:0 hatten die Schanzer zuvor bei Erzgebirge Aue gewonnen und damit den ersten Sieg nach drei erfolglosen Partien gefeiert. „Wir haben eine gute Reaktion gezeigt und bewiesen, dass die Mannschaft tollen Charakter hat“, sagte ein zufriedener Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem Spiel.

    Die große Verwunderung des Abends hatte weit zuvor bereits ein Blick auf den Aufstellungsbogen hervorgerufen. Hasenhüttl hatte zwar im Vorfeld angekündigt, zu rotieren, dann aber seinen Kapitän, den Taktgeber und einen WM-Fahrer auf die Bank zu setzen, hatte in etwa einen Überraschungseffekt, als würde sich Gibraltar 2016 den Fußball-Europameister-Titel holen. Die Einsätze von Marvin Matip, Pascal Groß und Mathew Leckie hatte auch Aues Trainer Tommy Stipic, der bis vergangenen September Coach der Ingolstädter U23 war, auf der Rechnung gehabt. „Nein, mit dieser Aufstellung habe ich ehrlich nicht gerechnet“, gab Stipic nach der Partie zu, „wir hatten uns auf die drei eingestellt“.

    Für die drei Hinausrotierten begannen im Vergleich zum 1:1 gegen 1860 München Robert Bauer, Alfredo Morales und Lukas Hinterseer. Roger übernahm erstmals in einem Pflichtspiel die Kapitänsbinde und rückte an die Seite von Benjamin Hübner in die Innenverteidigung. Aue musste verletzungsbedingt auf die wichtigen Offensivkräfte Clemens Fandrich, Arvydas Novikovas und Bobby Wood verzichten.

    Mit seinen Maßnahmen hatte Hasenhüttl in der ersten Hälfte noch keinen zählbaren Erfolg. Aber auch die Heimelf war nicht zwingend. Dem Spiel fehlte auf beiden Seiten der Esprit im Angriff. Höhepunkte? Fehlanzeige. Am nächsten kamen die Schanzer einem Treffer nach einem Kopfball von Alfredo Morales (23.). Der Ball lag kurz frei am Fünfmeterraum, aber Aues Fabian Müller drosch das Leder aus der Gefahrenzone. Ansonsten verbrachte Aues Torwart Martin Männel zunächst einen ruhigen Abend. Lediglich Schüsschen von Moritz Hartmann (30.), Hinterseer (41.) und Stefan Lex (41., 45.) flogen in Richtung seines Kastens.

    Dass der FC Ingolstadt auch in der Lage ist, Gefahr auszustrahlen, zeigte er ab Mitte der zweiten Hälfte, während Aue größtenteils harmlos blieb. Inzwischen mit Groß (für Hinterseer) und Matip (für den verletzten Hübner) im Spiel, gelang ihnen in der 65. Minute der verdiente Führungstreffer. Nach einer Flanke von Thomas Pledl köpfte Aues Verteidiger Vladimir Rankovic, von Groß bedrängt, vor die Füße von Stefan Lex. Der drehte sich am Fünfmeterraum geschickt um seinen Gegenspieler und traf mit einem Flachschuss zum 1:0. „Da war auch bisschen Glück dabei, dass der Ball durch Männels Beine geht“, sagte Lex später. Nun war der Stürmer mit acht Saisontreffer bester Torjäger im Ingolstädter Lager und hätte beinahe direkt sein neuntes folgen lassen. Allein vor dem Gehäuse scheiterte er aber nach Vorlage von Groß an Männel (67.). Auch an der nächsten Offensivaktion der Schanzer war Groß beteiligt. Sein Freistoß fand den Kopf von Morales und der Ball von dort den Weg ins Tor – 2:0 (78.). Im Anschluss hätten die Gäste ihr Torkonto weiter ausbauen können. Hartmann traf zunächst mit einem Gewaltschuss aus 20 Metern das Lattenkreuz (80.). Letztlich durfte sich Hartmann doch noch in die Torschützenliste eintragen. Nach einem Foul an Pascal Groß verwandelte er einen Foulelfmeter zum 3:0 (92.). Somit war Groß letztlich doch noch an allen drei Toren der Ingolstädter irgendwie beteiligt.

    Erzgebirge Aue: Männel – Rankovic, Vucur, Fink, Miatke (26. Könnecke) – Schönfeld, Benatelli (70. Golobart) – Alibaz, Müller, Diring (72. Dartsch – Mugosa

    FC Ingolstadt 04: Özcan – Levels, Hübner (62. Matip), Roger, Danilo – Bauer, Pledl, Morales (90.+1 Cohen) – Lex, Hinterseer (57. Groß), Hartmann

    Schiedsrichter: Weiner (Ottenstein) – Zuschauer: 7500 – Tore: 0:1 Lex (65.), 0:2 Morales (77.), 0:3 Hartmann (90.+3/Foulelfmeter)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden