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Astronomie: Was Surveyor mit den Mondlandungen zu tun hat

Astronomie

Was Surveyor mit den Mondlandungen zu tun hat

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    Gisela Pösges, Justin Rennilson und Museumsleiter Stefan Hölzl vor dem Eingang des Rieskrater-Museums.
    Gisela Pösges, Justin Rennilson und Museumsleiter Stefan Hölzl vor dem Eingang des Rieskrater-Museums. Foto: bs

    Nördlingen In die große Zeit der US-Raumfahrt zurückversetzt fühlten sich die Zuhörer eines kurzweiligen Vortrages im Rieskrater-Museum. Justin Rennilson, inzwischen weit über 80 Jahre alt und ein Urgestein der amerikanischen Weltraumbehörde, referierte über die in Europa relativ unbekannten „Surveyor-Missionen“ der NASA in den 60er Jahren. Dahinter verbergen sich Raumsonden, die zwischen 1966 und 1968 siebenmal auf dem Mond landeten. Die Sonden hatten Kameras an Bord, mit denen sie im Laufe der Mission rund 90000 Bilder von der Mondoberfläche an die Erde sendeten. Die Surveyor-Sonden gelten als Vorläufer der Apollo-Missionen in den 70er Jahren. „Ohne Surveyor hätte es keine Apollo-Mondlandungen gegeben“, sagte Rennilson, der es sich in den vergangenen Jahren zur Aufgabe gemacht hat, rund 87000 Bilder der Sonden zu digitalisieren und zu archivieren und sie für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen. Wie bedeutend Surveyor für die Mondlandung war, machte der frühere NASA-Mitarbeiter an einigen Beispielen deutlich. Mit den Sonden habe man Landungen auf der Mondoberfläche „üben“ können. Zudem sei mit Schaufeln, die an den Geräten angebracht waren, die Mondoberfläche untersucht worden, um die Dicke der Staubschicht bestimmen zu können. Alles wichtige Erkenntnisse für die späteren Landungen in den weltberühmten Apollo-Programmen. Weiter erklärte Justin Rennilson, dass auch die möglichen Landeplätze der Apollo-Mondlandefähren bereits von den Surveyor-Sonden ausgewählt worden seien, nicht zuletzt nach geologischen Aspekten. Zudem habe man belegen können, dass die Astronauten auf der Mondoberfläche laufen könnten, ohne im Staub zu versinken.

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