Bombige Stimmung
Knapp 80 Nördlinger hatten sich auf den Weg ins rund 130 Kilometer entfernte Dachau gemacht und "sorgten über 40 Minuten für eine bombige Stimmung in der Halle", so der Kapitän der Nördlinger. David Rotim brachte die Giants in der zweiten Minute mit 2:0 in Führung. Ludwig Fischer, Kapitän der Dachauer, antwortete mit einem Dreier. Dann waren die Giants wieder am Zug und Jason Swanson erzielte seine ersten beiden Punkte. Erneut war es anschließend Fischer, der seine Spurs in Führung brachte. Trotz eines Fouls konnte David Rotim die Giants dann wieder in Front bringen. Auch den anschließenden Bonusfreiwurf verwandelte er sicher zum 7:5. Der nächste Korberfolg ging dann auf das Konto von Brandon Kimbrough. Nach einer feinen Ballstafette netzte dann Kimbrough mit seinem zweiten Dreier zwar zum zwischenzeitlichen 23:16 ein, doch die Dachauer blieben dran, so dass es nach dem ersten Viertel 25:20 für die Giants stand. Bis auf neun Punkte bauten die Nördlinger ihren Vorsprung im zweiten Viertel aus (39:30, 17. Minute). Zwei Dreier von Alexander Kleingütl und Omari Knox kurz hintereinander brachten die Dachauer wieder in Schlagdistanz. Kleingütl mit seinen Punkten 8 bis 12 sorgte dann nach 19 Minuten wieder für eine Führung (47:43) der Spurs. Nach dem Wechsel zunächst das gleiche Bild. Durch Körbe von Anthony Pettaway und Ludwig Fischer zogen die Dachauer auf 51:43 davon und viele der mitgereisten Fans hatten ein schlechtes Gefühl. "In dieser Phase hat die Mannschaft dann aber Charakter gezeigt", ist Mario Matic stolz auf sein Team. "Viele andere Teams wären in dieser Situation eingebrochen, doch wir haben uns durchgebissen." Denn, als Dima Rastatter (5 Punkte) und Brandon Kimbrough sieben Punkte in Serie erzielten, waren die Giants wieder auf Tuchfühlung (50:51, 23.). Ein Grund dafür war sicherlich die Umstellung von Zonenverteidigung auf ein aggressives Pressing. Für den Ausgleich sorgt dann Jason Swanson per Freiwurf (53:53). Zuvor war er bei einem krachenden Dunking gefoult worden. Kurz darauf schließt Dima Rastatter einen 12:2-Run der Rieser ab und bringt die Giants wieder in Front (24.). Das fantastische dritte Viertel der Giants schließen Brandon Kimbrough (4 Punkte) und David Rotim ab. Es steht 65:59.
Nach einem weiteren Korberfolg von Swanson bauten die Giants ihre Führung auf acht Punkte aus. Nach dem dritten Dreier von Brandon Kimbrough an diesem Abend liegen die Nördlinger sieben Minuten vor der Schlusssirene mit 70:63 in Front. Doch die Dachauer gaben nicht auf und antworteten durch Omari Knox (insgesamt 8 Punkte im letzten Spielabschnitt) und Anthony Pettaway (9 Punkte im 4. Viertel) zum 72:70 (35.).
Die Partie sollte noch spannender werden. Nachdem Dachau sogar auf einen Punkt heran ist (76:75) macht Alex Sieber drei ganz wichtige Punkte für die Giants. Dennoch gelingt Alexander Kleingütl für die Spurs der 79:79-Ausgleich. Die Spurs foulen Kimbrough, der aber von der Freiwurflinie keine schwäche zeigt: 81:79 und noch knapp eine Minute zu spielen. Nach einem Foul von David Rotim muss Omari Knox an die Freiwurflinie. Dieser kann aber nur einen seiner zwei Freiwürfe verwandeln. Kimbrough hält den Ball und zieht zwölf Sekunden vor Ende in die Zone, legt auf Rastatter ab, der zum 83:80 ablegt. In einer Auszeit beschließen die Giants, nicht zu foulen und nach Möglichkeit Pettaway schießen zu lassen. Der Plan geht auf und Pettaway verfehlt den letzten Wurf des Spiels.
Für die Giants spielten David Rotim (9 Punkte / 4 Assists), Philipp Leitner, Brandon Kimbrough (25 Punkte / 5 Assists), Alexander Sieber (3 Punkte), Dima Rastatter (22 Punkte / 10 Rebounds), Florian Sefranek (2 Punkte / 4 Assists) und Jason Swanson (22 Punkte / 6 Reounds).(pm)