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Basketball: Nicht zu stoppen

Basketball

Nicht zu stoppen

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    Die Kanadierin Nayo Raincock-Ekunwe war im ersten Saisonspiel der TH Wohnbau Angels überragende Nördlinger Akteurin.
    Die Kanadierin Nayo Raincock-Ekunwe war im ersten Saisonspiel der TH Wohnbau Angels überragende Nördlinger Akteurin. Foto: Jochen Aumann

    Ein unerwarteter, aber völlig verdienter 76:57-Sieg gegen den deutschen Vizemeister Oberhausen lautet die Ausbeute der TH Wohnbau Angels nach dem ersten Spieltag der 1. Bundesliga. Aus einer homogenen Teamleistung ragten Melissa Jeltema und Nayo Raincock-Ekunwe mit „Double-Doubles“ (zweistellige Werte in zwei Statistikkategorien) heraus.

    Drei Minuten bis zum ersten Korb der neuen Saison

    Beim mittlerweile traditionellen Season Opening der 1. Basketball- Bundesliga der Damen, an dem alle zwölf Bundesligisten an einem Austragungsort – diesmal Chemnitz – ihr erstes Saisonspiel austragen, stand den TH Wohnbau Angels der amtierende deutsche Vizemeister aus Oberhausen gegenüber. Die Angels zollten anfangs ihrer Nervosität Tribut. Nur eine Rieserin hatte ja schon Season Opening-Erfahrung, sodass es drei Minuten dauerte, bis Nayo Raincock-Ekunwe den Bann brach und die ersten Angels-Punkte überhaupt erzielte. Doch nach fünf Minuten war Pat Bärs Truppe im Spiel und in der Saison angekommen (6:6). Nicht lange danach nahm Kapitän Melissa Jeltema, genannt M.J., das Ruder in die Hand, holte per Dreier die erste Führung für Nördlingen und damit Selbstbewusstsein in die völlig neu formierte Mannschaft. Angesichts des Fehlstarts und einiger unnötiger Ballverluste konnte man mit dem 18:18-Viertelpausenstand durchaus zufrieden sein, wären da nicht alle drei ausländischen Spielerinnen bereits mit je zwei Fouls belastet gewesen.

    Prompt erhielten Raincock-Ekunwe und Jeltema je ein Offensivfoul gepfiffen, sodass ein Balance-Akt im Coaching von Pat Bär gefordert war. Mit der Einwechslung von Laura Geiselsöder kam neuer Schwung von der Bank und man egalisierte einen zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Rückstand zum 29:29. Doch nicht genug. Ein paar beherzten Aktionen von „MJ“ und „NRE“ später gingen die TH Wohnbau Angels mit einer nie erwarteten 38:31-Führung in die Kabine. Der Vizemeister wackelte.

    Fanny Szittya muss für Sidney Parsons in die Bresche springen

    Kaum waren zwei Minuten im zweiten Durchgang gespielt, verletzte sich Sidney Parsons, die bis dahin klug Regie geführt hatte, und konnte nicht mehr eingesetzt werden – eine enorme Schwächung der Angels angesichts der ohnehin dünnen Spielerdecke. Fanny Szittya übernahm die Aufgabe auf der Spielmacherposition und machte ihre Sache gut, obwohl sie von Oberhausens Nationalspielerin Lea Mersch hart attackiert wurde. Coole Korbaktionen von Raincock-Ekunwe, die immer wieder unter Oberhausens Korb gefunden wurde, ließen die Angels-Fans jubeln und bedeuteten erstmals einen zweistelligen Vorsprung. Diesen verteidigte man auch bis in die letzte Viertelpause (56:45). Wenn auch die Defense angesichts der Foulbelastung von Schlüsselspielern nun passiver agierte als man dies eigentlich vorhatte, so herrschte doch Zuversicht auf Nördlinger Seite, weil das Duo Jeltema und Raincock immer dann Zählbares produzierte, wenn es nötig war. Vor allem die kanadische Nationalspielerin hatte einen Sahnetag erwischt und ließ die Oberhausener Centerinnen ein ums andere Mal schlecht aussehen. Mit ihrer Schnelligkeit und einem lockeren Händchen war sie an diesem Abend nicht zu stoppen.

    Dreier von Womack, die noch mit ihrer Nervosität zu kämpfen hatte, und von Teamleader Jeltema, die ebenfalls ein statistisches „Double-Double“ auflegte, besiegelten den ersten Saisonsieg für Nördlingen. Es war ein völlig unerwarteter und in dieser Höhe geradezu sensationeller 76:57-Erfolg, mit dem es sich gleich viel lockerer in die nächsten Spieltage schauen lässt.

    Für die Angels spielten: Alysha Womack (14/1 Dreier), Johanna Klug, Gergana Georgieva (6), Nayo Raincock-Ekunwe (30), Fanny Szittya, Melissa Jeltema (18/2), Carina Högg, Laura Geisels-öder (4), Sidney Parsons (4).

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