Startseite
Icon Pfeil nach unten
Nördlingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Basketball: Pokalerfolg gibt für die Liga Auftrieb

Basketball

Pokalerfolg gibt für die Liga Auftrieb

    • |
    Aufmerksame Verteidigung war in München der Schlüssel zum Sieg, hier Nelli Dietrich gegen die Ex-Nördlingerin Maggie von Geyr.
    Aufmerksame Verteidigung war in München der Schlüssel zum Sieg, hier Nelli Dietrich gegen die Ex-Nördlingerin Maggie von Geyr. Foto: Frank Burger

    Mit einem letztlich ungefährdeten 88:64-Auswärtssieg sind die TH Wohnbau Angels in die dritte Pokalrunde eingezogen. Trotz eines 0:7-Fehlstarts ließen Parsons und Co. keinen Zweifel am Klassenunterschied der beiden Teams aufkommen und legen bis zur Pause hauptsächlich durch gut herausgespielte Fastbreak-Punkte ein 20-Punkte-Polster zwischen sich und die Landeshauptstädter von Jahn München. Schlüssel zum Sieg waren die aggressive Verteidigung und daraus resultierende Schnellangriffe. Hier tat sich vor allem US-Girl Alysha Womack hervor, die gegen Ex-Nationalspielerin Anne Breitreiner effektiv verteidigte und im Angriff Ball um Ball durch die Münchner Reuse zischen ließ.

    Nach drei Niederlagen in der Liga tat dem Team ein erfrischendes Erfolgserlebnis sichtlich gut, sodass man am Samstag guter Dinge zum Auswärtsspiel nach Halle reisen kann.

    TH Wohnbau Angels: Laura Geiselsöder (6), Gergana Georgieva (6), Carina Högg (14), Johanna Klug (2), Nelli Dietrich (3), Amenze Obanor, Sidney Parsons (11, 3 Dreier), Heidi Schlegel (16), Hillary Sigmon (13, 2 Dreier), Alysha Womack (18, 2 Dreier)

    Kämpferisch geben sich die TH Wohnbau Angels im Hinblick auf ihr Auswärtsspiel am heutigen Samstag in Halle. Zwar haben die Mädels von Coach Pat Bär eben eine seit drei Spielen andauernde Negativserie zu verdauen, doch realistisch betrachtet waren die Aussichten auf Siege gegen die drei Topteams aus Wasserburg, Herne und Keltern ohnehin überschaubar. Dennoch nagen natürlich drei Niederlagen hintereinander am Selbstbewusstsein. Entsprechend hatte Coach Bär neben der basketballerischen Arbeit in der Trainingshalle viele Gespräche zu führen, viel an der Psyche seiner Angels zu basteln.

    Auch bei den Halle Lions ist derzeit Psychologie gefragt. Eben hatte sich die neuformierte Truppe um Ex-Saarlouis-Trainer Spandauw stabilisiert gewähnt, da erwischte es die Löwinnen eiskalt beim Pokalspiel in Hannover am Mittwochabend. Lediglich 57 Punkte erlaubte der starke Zweitligist um die ehemaligen Nördlinger Doro Richter und Melissa Jeltema den Hallensern und fegte sie aus dem Pokalwettbewerb. Rehabilitation ist also angesagt bei der Mannschaft um die unumstrittene Teamchefin und Antreiberin Sascha Tarasava, eben jene weißrussische Ausnahmespielerin, die auch in Nördlingen schon das Heft des Geschehens in der Hand hatte. Vor zwei Jahren, das Team hieß damals Friendsfactory Baskets, rettete Tarasava eine verkorkste Saison und holte die Bronzemedaille im Pokalwettbewerb ins Ries. In Halle stehen ihr Spitzenkräfte wie die aus San Diego stammende Sophia Ederaine, US-Power-Forward Lauren Engeln sowie die deutschen Nationalspieler Hebecker und Hartmann zur Seite. Nach anfänglichen Misserfolgen wurden die Lions-Verantwortlichen noch einmal aktiv, holten die Amerikanerin Horn aus Wasserburg und mit Renata Szmutku eine rumänische Aufbauspielerin ins Team. Die Bulgarin Yancheva rundet das starke Profi-Ensemble ab. Doch bei aller individuellen Klasse läuft es noch nicht rund bei den Halle Lions. Dies hat durchaus Parallelen zu den TH Wohnbau Angels.

    Immerhin haben die Nördlingerinnen am Donnerstagabend in München die nächste Pokalrunde erreicht, und zwar mit einem klaren und ungefährdeten 88:64-Sieg gegen den Tabellendritten der 2. Liga Süd. Den Einzug in Pokalrunde drei haben die Rieserinnen den Hallensern voraus.

    Jetzt kommen die Kontrahenten, die es zu schlagen gilt

    In der Bundesliga ist noch viel Luft nach oben. In Halle sollen nach den Wochen der Niederlagen die Wochen des Erfolgs gestartet werden. Ein Blick auf den Spielplan lässt dieses Ansinnen durchaus realistisch erscheinen, denn der November beschert den „Engeln“ Gegner aus der Tabellenmitte oder darunter. Ob die Partie in Halle zum „Jetzt geht’s loohoos“ taugt? Zumindest ist dies eine sehr ambitionierte Herangehensweise, denn Siege aus Sachsen-Anhalt mitzubringen, ist für den Nördlinger Erstligisten von jeher ein schwieriges Unterfangen gewesen, ein selten gemeistertes Kunststück.

    Coach Pat Bär, der ja selbst einmal Cheftrainer bei den Löwinnen war, wird jedenfalls alles daran setzen, es diesmal zu schaffen. Die sportliche Auseinandersetzung mit seinem Gegenüber Spandauw verspricht auch für Taktikfans einiges an Spannung, gehören doch beide zu den etabliertesten und erfahrensten Trainern der Liga, zwei „Coaching Dinos“ messen ihre Kräfte. Los geht’s am Samstag um 18 Uhr.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden