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Basketball: Selbstbewusster Aufsteiger

Basketball

Selbstbewusster Aufsteiger

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    Die Amerikanerin Amber Sprague feiert am Sonntag in Chemnitz ihre Liga-Premiere im Trikot der HELI Girls Nördlingen Donau-Ries.
    Die Amerikanerin Amber Sprague feiert am Sonntag in Chemnitz ihre Liga-Premiere im Trikot der HELI Girls Nördlingen Donau-Ries. Foto: Foto: Jochen Aumann

    Es ist inzwischen fast schon Tradition im deutschen Damenbasketball, dass sich alle zwölf Teams der 1. Liga zum ersten Spieltag gemeinsam an einem Ort treffen. „Season Opening“ wird dieses Stelldichein der besten Damenmannschaften Deutschlands genannt, das allen Beteiligten – Mannschaften wie Fans – Jahr für Jahr die einmalige Gelegenheit bietet, sich einen ersten Überblick der „neuen“ Teams zu verschaffen. Nach Freiburg im letzten Jahr ist an diesem Wochenende Chemnitz in Sachsen Gastgeber der zweitägigen Veranstaltung mit sechs Spielen.

    Für die Damen der BG Donau-Ries, die sich nun wegen ihres Standortes HELI Girls Nördlingen Donau-Ries nennen, bedeutet dies am morgigen Sonntag um elf Uhr in der Richard-Hartmann-Halle in Chemnitz einen Saisonstart gegen den Aufsteiger aus dem Norden, die OKE Panthers Osnabrück. Weil die Damen aus Nördlingen in der abgelaufenen Saison auf Platz vier einkamen, handelt es sich nach den Regeln der DBBL um ein Auswärtsspiel für die HELI Girls und ein Heimspiel für die OKE Panthers, die sich dann in der Rückrunde noch in Nördlingen vorstellen müssen.

    Mit den OKE Panthers aus dem südlichen Niedersachsen als Gegner hat der Vorjahresvierte nicht unbedingt ein leichtes Los gezogen. Die OKE Panthers sind für die HELI Girls und ihre Trainer Pat Bär und Martin Graf völlig unbekannt. Einen kleinen Vorteil könnten jedoch die Osnabrücker haben, denn sie haben nach dem Aufstieg den Trainer gewechselt und nun den ehemaligen Coach der Halle Lions, Peter Kortmann, auf der Bank. Und der kennt zumindest einen Teil der HELI Girls aus der Vorsaison. Ansonsten ist bei den OKE Panthers von der Aufstiegsmannschaft nicht mehr viel übrig. Sie haben total um- und aufgerüstet.

    Drei starke Amerikanerinnen

    In der Mannschaft stehen drei Amerikanerinnen, darunter mit Angela Pace vom Absteiger BBV Leipzig ein Top-Guard mit einem Schnitt von 13,4 Punkten. Mit Maggie Dwyer von den Halle Lions steht eine weitere Amerikanerin mit deutschem Pass zusätzlich im Team. Die Luxemburgerin Nadia Mossong kommt ebenfalls aus Amerika von der University Eastern Kentucky. In den ausnahmslos gewonnenen acht Testspielen hat vor allem auch die amerikanische Centerin Emma Cannon mit 1,88 m Gardemaß als körperlich sehr robuste Akteurin unter dem Korb überzeugt. Unter den „Opfern“ in der Vorbereitung stehen mit Marburg, Rhein-Main Baskets und zuletzt Mitaufsteiger BG Rotenburg mehrere Ligakonkurrenten, sodass die Osnabrücker schon jetzt als absolut konkurrenzfähig gelten müssen.

    Etwas anders sieht die Situation bei den HELI Girls Nördlingen aus. Sie haben eine tolle Vorsaison geliefert und werden sicherlich in der neuen Spielzeit daran gemessen. Da die Mannschaft mit der deutschen Centerin Sabine Loewe (Karriereende) und Dasa Rajecka (sie zog es zu ihrem Freund nach Frankreich) zwei Leistungsträgerinnen verloren haben, wird viel davon abhängen, wie die neu verpflichteten Spielerinnen in die großen Fußstapfen treten können. Für Loewe kam die Amerikanerin Amber Sprague, und hier setzt der sportliche Leiter Kurt Wittmann ganz auf Blockbildung: Loewe spielte schon an der Universität in San Diego, Amber Sprague kommt von dort und von dort sind mit Rego und Henderson zwei Topdamen der Vorsaison, sodass das San Diego-Trio wieder komplett ist. Nummer zwei der Neuen ist die Serbin Nina Djokovic, eine Allrounderin, die bereits Spielerfahrung aus Spanien mitbringt. Auch sie studierte in USA. Beide Damen haben in der Vorbereitung, die ähnlich erfolgreich wie die der Osnabrücker mit acht Siegen und nur einer Niederlage (in Halle gegen einen polnischen Erstligisten) verlief, gezeigt, dass sie gleichwertiger Ersatz sein könnten. Da mit Denny Recht (Karriereende) und Sophie Eder (nach München) weitere deutsche Spielerinnen mit längeren Einsatzzeiten fehlen, ruhen die Hoffnungen neben Nationalspielerin und Mannschaftskapitän Doro Richter, Back-up-Centerin Jenny Sommer und Rückkehrerin Mirijam Unger auch auf den Nachwuchsspielerinnen Carina Högg (Neuzugang aus Gersthofen), Teresa Kucera, Fanny Szittya und Amelie Wittmann.

    Nur kurze Vorbereitung

    Pat Bär sieht auch aufgrund des alljährlichen späten Trainingsbeginns sein Team als Außenseiter. Während die Osnabrücker schon seit acht Wochen im Training stehen und ein sehr intensives Vorbereitungsprogramm absolviert haben, war die Vorbereitungszeit der HELI Damen mit knapp vier Wochen relativ kurz. Bär geht davon aus, dass die Leistungsfähigkeit seiner Mannschaft erst nach dem zweiten oder dritten Spieltag richtig eingeschätzt werden kann.

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