Günstige Auto-Kindersitze aus dem Internet sind oft im Ernstfall ungenügend, so der Automobilclub ADAC und Stiftung Warentest. Sechs von zehn Produkten seien bei einem Test als mangelhaft bewertet worden, gab der ADAC am Donnerstag in München an. Getestet wurden zehn Sitze aus unterschiedlichen Gewichtsklassen, die im Internet für weniger als 70 Euro verkauft wurden. Eine Babyschale wurde als "gut" bewertet.
Sechs von zehn günstigen Kindersitzen sind nicht sicher
Im Falle eines Frontal- oder Seitenaufpralls seien die Kinder oft nicht ausreichend geschützt, führte der ADAC aus. Auch wurden Schadstoffe in einigen der Kindersitzen gefunden. Bei den durchgeführten Tests wurden Unfälle mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 64 Stundenkliometer simuliert. Prüfer achteten vor allem auf Sicherheit, Bedienung und dem Verhalten des Sitzes bei einem Zusammenstoß.
Sitzschale zerbricht bei Frontalzusammenstoß
Bei einem Frontalaufprall zerbrach die Sitzschale eines Modells von Kindern bis zu vier Jahren - "das Kind würde bei einem Unfall ungeschützt nach vorne schleudern", hieß es. Bei einem anderen Modell wären die Kinder einem Seitencrash schutzlos ausgeliefert. Ein Seitencrash, so erläuterten die Tester, spiele zwar für die Zulassung des Sitzes keine Rolle, komme jedoch im Verkehr häufiger vor. Ein weiteres Modell war unter einem anderen Namen 2008 schon einmal verkauft worden und bei einem Test durchgefallen. dpa, AZ