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Island: Am Vulkan Bardarbunga gilt für Flugverkehr jetzt Warnstufe "Rot"

Island

Am Vulkan Bardarbunga gilt für Flugverkehr jetzt Warnstufe "Rot"

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    So sah es damals aus, als der isländische Vulkan Eyjafjallajökull im April 2010 seine Asche spuckte: Ob beim Gletscher-Vulkan Bárdarbunga jetzt ein ähnliches Szenario droht?
    So sah es damals aus, als der isländische Vulkan Eyjafjallajökull im April 2010 seine Asche spuckte: Ob beim Gletscher-Vulkan Bárdarbunga jetzt ein ähnliches Szenario droht? Foto: S.Olafs/Archivbild (dpa)

    In Island ist der Gletschervulkan Bardarbunga aktiv und hat in der zurückliegenden Woche dafür gesorgt, dass Touristen das Gebiet sicherheitshalber verlassen mussten. Jetzt haben die Behörden sogar ein Flugverbot in der betroffenen Region verhängt. Der Wetterdienst rief für den Flugverkehr am Samstag Alarmstufe Rot aus, nachdem eine Eruption am Krater registriert worden war. Livebilder vom Bardarbunga

    Ausbruch könnte schwere Schäden anrichten

    Die aktivsten Vulkane der Welt

    Der Kilauea auf Hawaii ist der aktivste Vulkan der Erde. Er stößt mit Abstand das meiste Magma aus. Zu explosiven Ausbrüchen kommt es aber in der Regel nicht.

    Der Popocatepetl in Mexiko stößt seit 1994 immer wieder Asche und bisweilen auch Lava aus. Zuvor hatte er eine rund 50-jährige Ruheperiode.

    Der Ätna auf der Insel Sizilien gilt als einer der aktivsten Vulkan Europas.

    Der Stromboli auf der gleichnamigen italienischen Insel ist der aktivste Europas.

    Der Vesuv mit seinen derzeit 1281 Metern Höhe ist der einzige aktive Vulkan auf dem europäischen Festland, jedoch seit 1944 in einer Ruhephase. Er liegt am Golf von Neapel. Im Jahr 79 n. Chr. verschüttete ein Ausbruch des Vesuvs die Stadt Pompeji.

    Der Mount St. Helens im Grenzgebiet zwischen USA und Kanada gilt als sehr aggressiv und unberechenbar. Spektakulär war sein großer Ausbruch 1980. Im Herbst 2004 brach er wieder aus - ebenso überraschend wie beim Mal davor.

    Schwierig auszusprechen, dennoch in aller Munde: Der Vulkan Eyjafjallajökull auf Island spuckte im März 2010 kilometerhohe Aschewolken in die Luft und löste damit ein Chaos im weltweiten Flugverkehr aus.

    Der Mount Sinabung auf Sumatra brach im Sommer 2010 eher überraschend aus. Die Eruption des Vulkans, der zuvor 400 Jahre schlief, war rund acht Kilometer weit zu spüren.

    Der Mayon auf den Philippinen liegt rund 330 Kilometer östlich der Hauptstadt Manila. Er brach in den letzten Jahrhunderten immer wieder aus. Besonders folgenschwer war eine Eruption 1993. Dabei starben 79 Menschen.

    Der Nyiragongo mit seinen knapp 3500 Metern Höhe gilt als einer der gefährlichsten Vulkane Afrikas. Er steht im Grenzgebiet zwischen Demokratischer Republik Kongo und Ruanda.

    Der Kelud auf der indonesischen Insel Java brach zuletzt 2014 aus. Mehrere Menschen starben. Bei einem Ausbruch 1990 kamen 30 Menschen um, 1919 kamen mehr als 5000 Menschen um.

    Theodor Hervasson, der für die Warnhinweise des Wetterdienstes verantwortlich ist, sagte, die Eruption sei wahrscheinlich klein gewesen; sie habe die Eisdecke des Gletschers nicht zum Schmelzen gebracht. Dennoch könnte der Gletscher bald ausbrechen.

    Der Bardarbunga ist der größte Vulkan Islands. Er liegt unter dem Gletscher Vatnajökull. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern könnte ein Ausbruch des Vulkans erhebliche Schäden anrichten und durch Aschewolken den Flugverkehr in Nordeuropa und über dem Nordatlantik behindern.

    Ausbruch des Eyjafjallajökull legte 2010 Flugverkehr lahm

    Im April 2010 hatte die Eruption des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull einen Monat lang den Flugverkehr in Europa lahmgelegt. Mehr als 100.000 Flüge wurden gestrichen, mehr als acht Millionen Reisende saßen zum Teil tagelang auf Flughäfen fest. AFP

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