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Crystal Meth aus Tschechien: Bundespolizisten sollen Drogen geschmuggelt haben

Crystal Meth aus Tschechien

Bundespolizisten sollen Drogen geschmuggelt haben

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    Die sächsische Grenze zu Tschechien ist ein beliebter Umschlagplatz für Crystal Meth.
    Die sächsische Grenze zu Tschechien ist ein beliebter Umschlagplatz für Crystal Meth. Foto: Arno Burgi/dpa

    Die Staatsanwaltschaft Zwickau hat Haftbefehl gegen zwei Bundespolizisten wegen Drogenschmuggels erlassen. Die beiden 34 und 39 Jahre alten Beamten hätten gestanden, Crystal Meth aus Tschechien über die Grenze nach Sachsen geschmuggelt zu haben, sagt die Staatsanwaltschaft.

    Schmuggel der Beamten: fast 40 Fälle seit März 2013

    Was ist Crystal-Meth?

    Herstellung: Crystal Meth kann aus dem Schnupfenmittel Ephedrin gewonnen werden. Oft werden auch Batteriesäure, Abflussreiniger oder Frostschutzmittel beigemischt.

    Wirkung: Crystal Meth wirkt stark aufputschend und macht schnell süchtig. Nebenwirkungen sind Herzrhythmusstörungen, Schwindel, Muskelkrämpfe, Hautausschlag, Zahnausfall oder Hirnschäden.

    Verbreitung Nach Auskunft der Vereinten Nationen ist Methamphetamin weltweit auf dem Vormarsch. Es soll 24 Millionen Konsumenten geben. Laut dem Drogenbericht 2012 ist in Deutschland die Zahl der Erstkonsumenten von 1693 im Jahr 2011 auf 2556 in 2012 gestiegen. Tschechien ist europaweit der größte Hersteller von Crystal Meth. 2012 beschlagnahmten die Fahnder in Deutschland 23 Kilo, in diesem Jahr haben sie schon mehr als 35 Kilo sichergestellt.

    Geschichte Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Stoff Methamphetamin zum ersten Mal in Japan hergestellt. 1938 kam in Deutschland das Methamphetamin-Präparat Pervitin auf den Markt. Die Tabletten galten im Zweiten Weltkrieg als „Wundermittel“ der Wehrmacht. Sie hielten die Soldaten wach und verringerten ihr Schmerzempfinden – machten aber auch schnell abhängig. Bald tauchte Methamphetamin in kristalliner Form als Droge „Crystal Meth“ auf, die inzwischen auch Manager zur Leistungssteigerung nehmen.

    Die Ermittler gehen davon aus, dass die Beamten seit März 2013 mindestens 38 Mal jeweils mehrere Gramm der Droge über die Grenze brachten. Gegen einen weiteren Bundespolizisten werde noch ermittelt.

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