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Synchronsprecher: Christian Rode ist tot: Er war nicht nur der "Bert" aus der Sesamstraße

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Christian Rode ist tot: Er war nicht nur der "Bert" aus der Sesamstraße

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    Ohne Stimme wären Ernie (links) und Bert (rechts) wohl nur gewöhnliche Puppen. Nun ist "Bert"-Sprecher Christian Rode im Alter von 81 Jahren gestorben.
    Ohne Stimme wären Ernie (links) und Bert (rechts) wohl nur gewöhnliche Puppen. Nun ist "Bert"-Sprecher Christian Rode im Alter von 81 Jahren gestorben. Foto: Georg Wendt, dpa (Archiv)

    In Deutschland ist Christian Rode wohl am ehesten für seine Stimme bekannt. Der Hörspiel- und Synchronsprecher lieh Peter Cushings "Frankenstein", aber auch "Bert" aus der Sesamstraße seine Stimme. Nun teilten seine Sprecherschule und die Agentur Stimmgerecht mit, dass er im Alter von 81 Jahren in Berlin gestorben ist.

    Christian Rode: Vielen Stars und Characters lieh er seine Stimme

    Der gebürtige Hamburger übernahm in seiner Karriere laut der Deutschen Synchronkartei über 1200 Sprechrollen. Erst jüngst sprach er in der Komödie "Daddy's Home 2 - Mehr Väter, mehr Probleme!" (2017) Brads Stiefvater - gespielt von Chesley Sullenberger. Rode lieh zudem im Oscar-nominierten Film "Die dunkelste Stunde" (2017) dem US-Präsidenten Roosevelt die deutsche Stimme.

    Besonders sein markantes tiefes Timbre machte ihn für Horror-Klassiker zum idealen Synchronsprecher. Unter Anderem sprach er "Frankenstein" Peter Cushing, "Dracula"-Darsteller Christopher Lee und "Theater des Grauens"-Star Vincent Price. Rode war aber auch in Gruselstücken des Hörspielverlags Europa zu hören und tauchte zudem bei den Serien "Die drei Fragezeichen" und "TKKG" immer wieder in Nebenrollen auf.

    Christian Rode ist gestorben - nicht nur als "Bert" aus der Sesamstraße lebt er weiter

    "Kindern wird seine Stimme des Bert aus der Sesamstraße für immer unvergesslich bleiben", sagte Björn Akstinat, Autor eines Fachbuchs zum Thema Hörspiel, über Rode. Doch auch dem legendären Detektiv Sherlock Holmes gab Rode eine deutsche Stimme.

    "In den letzten Jahren sprach er sich als Sherlock Holmes in die Herzen vieler Hörspielfans. Gemeinsam mit Kollege Peter Groeger, der die Rolle des Dr. Watson übernahm und auch erst vor einem Monat starb, vertonte er alle Sherlock-Holmes-Geschichten von Arthur Conan Doyle", erklärte Akstinat. "In Deutschland, wo so viele Hörspiele produziert und konsumiert werden wie sonst nirgends auf der Welt, wird man noch lange an beide denken."  (AZ, dpa)

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