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Todestag: Der kurze Ruhm der Amy Winehouse

Todestag

Der kurze Ruhm der Amy Winehouse

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    Starb heute vor einem Jahr: Die britische Soul-Sängerin Amy Winehouse.
    Starb heute vor einem Jahr: Die britische Soul-Sängerin Amy Winehouse. Foto: Steffen Schmidt dpa

    Sie war eines der großen Talente der letzten Jahrzehnte: Amy Winehouse. Vor einem Jahr, am 23. Juli 2011 starb sie an einer Alkoholvergiftung. "Drei Jahre", wiederholt Mitch Winhouse, Vater der Soul-Legende immer wieder, drei Jahre hätte sie schon keine Drogen mehr genommen. Dann wurde ihr der Alkohol zum Verhängnis. Vor einem Jahr starb sie nach einem Wodka-Gelage. 4,16 Promille stellten die Gerichtsmediziner in ihrem Blut fest.

    Der "Club 27"

    Sie wurde nur 27 Jahre alt. Die Medien sortierten sie sofort in den "Club 27" - auch Musiklegenden wie Jimi Hendrix, Kurt Cobain, Jim Morrison oder Janis Joplin starben mit 27 Jahren - meist nach erheblichen Drogenproblemen. "Das ist doch alles Müll", sagt Mich Winehouse zu solchen Mythen. "Was soll das für ein Club sein?", fragt er fast wütend. Zu seiner Tochter Amy Winehouse würde es gar nicht passen, sich in irgendeinen Club einzureihen - sie war schon als Kind ein außergewöhnlicher Mensch, jenseits der Konventionen.

    Sie liebte die Musik

     "Im Alter von einem Jahr lernte sie laufen. Dann begann sie etwas schwierig zu werden", schreibt Mitch Winehouse in seinem jüngst erschienenen Buch, mit dem er für seine neugegründete Stiftung mindestens vier Millionen Euro für Benachteiligte eintreiben will. Amy war sehr eigensinnig, wollte immer ihren Willen durchsetzen. Schon als junges Schulmädchen trug sie Piercings und Tattoss, hatte Problemen mit Lehrern - und liebte die Musik. Erster Todestag von Amy Winehouse

    Erster Plattenvertrag mit 18

    Als Teenager trat sie schon in kleinen Clubs in London auf. Mit 18 kam dann der erste Plattenvertrag. Ihr erstes Album "Frank" von 2003 brachte ihr gleich dreimal Platin und eine Nominierung für die Brit Awards ein. Drei Jahre später folgte dann mit dem Album "Back to Black" der endgültige Durchbruch. Zwei Jahre später wird sie mit fünf Grammys ausgezeichnet, unter anderem für ihren Hit "Rehab".

    2007 heiratet sie Blake Fielder-Civil

    Die Beziehung zu ihrem Ehemann Blake Fielder-Civil sieht Amys Vater Mitch als Wendepunkt in ihrem Leben. Erster Todestag von Amy Winehouse Er macht ihn für Amys Drogenabsturz verantwortlich. Zuvor habe sie harte Drogen stets abgelehnt. Ihr Mann habe sie dazu gebracht, sie doch zu nehmen - auch wenn sich Amy entgegen aller Mythen niemals Heroin gespritzt habe. Amy sei dem inzwischen inhaftierten Fielder-Civil regelrecht verfallen. 2007 kam es zur Hochzeit. Dann ging es weiter bergab. Amy brach mehrere Entziehungskuren ab. Nach Darstellung ihres Vaters kam sie 2008 aber doch zumindest von den harten Drogen los.

    Volltrunken auf der Bühne

    Viele Fans machten sich bereits ernsthafte Sorgen um Amy Winehouse, als sie bei einem Konzert im brasilianischen Recife im Januar vergangenen Jahres offenbar volltrunken auf die Bühne kam und beim Versuch einer Tanz-Pirouette hinfiel. Richtig schlimm wurde es dann im Juni in Belgrad, als sie orientierungslos über die Bühne torkelte, ihre Einsätze verpasste und die Texte ihrer Songs vergessen hatte. Warum ihr Management und auch ihre Familie das unwürdige Treiben nie unterbanden - es wird eines der Rätsel der Musikgeschichte bleiben. Amy Winehouse hatte wohl immer versucht, auch vom Alkohol loszukommen. "Sie trank einen Tag und dann drei Wochen nicht", sagt ihr Vater. Am 23. Juli 2011 war einer der einen Tage.  (AZ/dpa)

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