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Nepal: Drama am Mount Everest: Zwölf Menschen sterben in Lawine

Nepal

Drama am Mount Everest: Zwölf Menschen sterben in Lawine

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    Eine undatierte Aufnahme vom sogenannten Hillary Step am Mount Everest.
    Eine undatierte Aufnahme vom sogenannten Hillary Step am Mount Everest. Foto: Tshering Sherpa afp

    Mindestens zwölf Menschen wurden am Mount Everest von einer Lawine in den Tod gerissen. Das Lawinenunglück ereignete sich am frühen Freitagmorgen. Wie Dipendra Poudel vom Tourismusministerium sagt, habe die Lawine die nepalesischen Bergsteiger oberhalb des Basislagers erfasst und unter sich begraben.

    Lawine am Mount Everest: Opfer sind Bergführer und Träger

    Sieben Nepalesen seien geborgen worden, manche von ihnen schwer verletzt. Weitere Menschen würden noch vermisst, sagte Poudel. Die nepalesischen Sherpas waren demnach am höchsten Berg der Welt auf dem Weg zum Camp1. Dort wollten die einheimischen Bergsteiger für fünf große Expeditionen die Zelte aufbauen und Essen einlagern. Die meisten Opfer seien Bergführer und Träger aus der Region.

    Zahlreiche Polizisten und Soldaten stiegen nach offiziellen Angaben auf, um am Berg nach Überlebenden unter den Schneemassen zu suchen. Helikopter brachten die Leichen und Verletzten nach Solukhumbu.

    Lawinen-Drama: Fast 100 Menschen sitzen fest

    Das Frühjahr gilt als beste Zeit, um den 8848 Meter hohen Mount Everest zu erklimmen - die meisten erfolgreichen Besteigungen gibt es im Mai. Nach Angaben lokaler Medien hatte es in den vergangenen Tagen aber heftig geschneit. Die Zeitung "Himalaya Times" berichtete, fast 100 Bergsteiger und Träger säßen oberhalb des Lawinenabgangs fest und könnten nicht absteigen.

    Die zehn höchsten Berge der Welt

    Insgesamt gibt es auf der Welt 14 Achttausender. Nur vier der Riesen befinden sich nicht im Himalaya, sondern im Karakorum, dem Grenzgebirge zwischen China und Pakistan. Reinhold Messner hat sie als Erster alle bezwungen.

    Mount Everest (8848 m): Er ist der König der Berge. Der Mount Everest liegt in Nepal an der chinesischen Grenze und wurde erstmals am 29. Mai 1953 von Edmund Hillary und Tenzing Norgay bestiegen. In der Landessprache heißt er "Sagarmatha", was soviel wie "Stirn des Himmels" bedeutet.

    K2 (8611 m): Der K2 ist der höchste Berg im Karakorum. Unter Bergsteigern wird er als der anspruchsvollste Achttausender angesehen.

    Kangchendzönga (8586 m): Der dritthöchste Berg der Erde liegt zwischen Nepal und Indien. Sein tibetischer Name kann mit "Fünf Schatzkammern des großen Schnees" übersetzt werden.

    Lhotse (8516 m): Er befindet sich zwischen Nepal und China. "Lhotse" bedeutet "Südspitze" und weist auf eine Verbindung zum Everest-Massiv hin, die über den Südsattel besteht.

    Makalu (8485 m): Durch den Makalu verläuft die Grenze zwischen Nepal und Tibet. 1955 wurde er zum ersten Mal erfolgreich bestiegen, doch erst 2009 gelang es einem Team, den Gipfel auch im Winter zu erreichen.

    Cho Oyu (8188 m): Über seinen Gipfel führt die Grenze zwischen China und Nepal. In der Nachmittagssonne leuchtet die Spitze grünblau, weshalb der Berg übersetzt "Göttin des Türkis" heißt.

    Dhaulagiri (8167 m): Er war der erste Achttausender, den man entdeckt hat. Bis 1838 wurde der in Nepal gelegene Dhaulagiri daher für den höchsten Berg der Erde gehalten. Sein Name bedeutet "Weißer Berg".

    Manaslu (8163 m): Der "Berg der Seele" liegt in Nepal. 1981 haben zwei Österreicher hier die erste Skiabfahrt von einem Achttausender gewagt.

    Nanga Parbat (8125 m): Er befindet sich im Westhimalaya, in Pakistan. "Nanga Parbat" bedeutet übersetzt "Nackter Berg". Viele Bergsteiger haben hier ihr Leben gelassen, darunter Reinhold Messners Bruder Günther.

    Annapurna (8091 m): Annapurna ist nach der "Nahrung spendenden Göttin" benannt und somit weiblich. Sie liegt in Nepal. Die Erstbesteigung am 3. Juni 1950 gilt als erste geglückte Begehung eines Achttausenders.

    Derzeit warten im Basislager auf 5364 Metern Höhe zahlreiche Bergsteiger aus aller Welt auf den Aufstieg. "Die Sherpas und andere Bergführer sind wochenlang am Berg und steigen mehrfach auf und ab, um die Fixseile anzubringen und die Lager fertigzumachen", sagte Poudel. Nach Angaben der "Himalaya Times" erhielten in diesem Jahr 334 Bergsteiger in 31 Teams die Erlaubnis, auf das Dach der Welt zu klettern.

    Über 400 Tote am Mount Everest

    Der Mount Everest wurde erstmals 1953 von Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay bestiegen. Seitdem standen mehr als 4000 Menschen auf dem höchsten Punkt der Erde. Mehr als 400 starben an den Flanken des Everest. Das bislang schwerste Unglück ereignete sich 1996, als acht Bergsteiger in einem Schneesturm ums Leben kamen. dpa/AZ

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