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Freiburg: Sieben Stunden lang: Niemand bemerkte den Toten in der Zugtoilette

Freiburg

Sieben Stunden lang: Niemand bemerkte den Toten in der Zugtoilette

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    Die Zugtoilette war stundenlang besetzt.
    Die Zugtoilette war stundenlang besetzt. Foto: Harald Tittel, dpa (Symbolbild)

    Ein 28-Jähriger ist in der Zugtoilette eines zwischen Basel und Offenburg hin und her fahrenden Regionalzugs an einer Überdosis gestorben und erst nach sieben Stunden entdeckt worden. Hinweise auf unterlassene Hilfeleistung gebe es nicht, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag in Freiburg. Dass hinter der Tür der Toilette, die sich wegen der Leiche nur einen Spalt breit öffnen ließ, ein Toter lag, habe niemand ahnen können. "Jeder, der eine Toilettentür öffnen will, zieht sich ja sofort zurück, wenn sie sich nicht öffnen lässt", sagte sie. Die Badische Zeitung hatte zuvor über den Fall berichtet, der sich schon Ende November ereignete. 

    Wahrscheinlich ist der Mann um 13.18 Uhr am Bahnhof Emmerdingen in die Regionalbahn zugestiegen, berichtet die Schweizer Onlinezeitung Watson. Der Zug war unterwegs nach Offenburg. Im Artikel steht auch, dass der Mann sich zuvor im Zentrum für Psychiatrie in Emmendingen befand.

    Auf Zugtoilette: Der Drogentote war der Polizei bekannt

    Laut Polizeisprecherin Laura Riske soll der Drogenabhängige kurz nach dem Einsteigen eine Zugtoilette betreten und sich die Überdosis Heroin gespritzt haben. Erst als der Zug Stunden später in Freiburg hielt, hatte ein Reisender die Leiche bemerkt und die Zugbegleiter verständigt. Für das Drogenopfer kam aber jede Hilfe zu spät. Laut Polizei war der Mann ein polizeibekannter Drogenabhängiger.  AZ/dpa

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