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TV-Kult: Eine schrecklich nette Familie feiert Jubiläum

TV-Kult

Eine schrecklich nette Familie feiert Jubiläum

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    Kelly, Peggy, Al und Bud Bundy (v.l.): In den USA war „Married with Children“, so der Originaltitel, ein Überraschungserfolg. Und auch in Deutschland gewann die Serie viele Fans.
    Kelly, Peggy, Al und Bud Bundy (v.l.): In den USA war „Married with Children“, so der Originaltitel, ein Überraschungserfolg. Und auch in Deutschland gewann die Serie viele Fans. Foto: imago

    Er liebt Baseball, Bier und Bowling, macht sexistische Witze, lästert über japanische Autos und die französische Küche: Al Bundy ist ein typischer Vertreter der unteren Mittelschicht in den USA. Zumindest die klischeehafte Vorstellung davon.

    So ist der typische Amerikaner

    Dieser sympathische Proll aus einem Vorort von Chicago und seine schräge Familie eroberten vor 25 Jahren das deutsche Fernsehen. Am 19. Februar 1992 zeigte RTL die erste Folge der fünf Jahre zuvor in den USA gestarteten Comedyserie „Eine schrecklich nette Familie“. Sie wurde auch hierzulande zum Kult. Der Grund dafür ist so einfach wie einleuchtend: Der von Ed O’Neill gespielte Bundy, dessen faule Frau Peggy (Katey Sagal) und deren Kinder Kelly alias „Dumpfbacke“ (Christina Applegate) und Bud (David Faustino) bildeten einen erfrischenden Kontrast zu so biederen deutschen Fernsehfamilien wie den Drombuschs.

    Die Bundys waren Egoisten, die sich um guten Geschmack, feine Manieren oder politische Korrektheit nicht scherten. Im Mittelpunkt stand Al, besser gesagt: saß. Denn von seiner Couch war der unterbezahlte Schuhverkäufer mit den Schweißfüßen kaum herunterzubekommen. Zu seinem Ärger pflanzte sich häufig Gattin Peggy neben ihn, um ihn mit ihren ständigen Forderungen nach Geld und Sex zu nerven. Ein roter Faden, wie Bundys Feindschaft mit Nachbarin Marcy (Amanda Bearse), einer Feministin.

    Mal was anders im deutschen Fernsehen

    In den USA war „Married with Children“, so der Originaltitel, ein Überraschungserfolg. Und auch in Deutschland gewann die Serie schnell viele Fans. Der noch junge Sender RTL zeigte „Eine schrecklich nette Familie“ bis 1996, die letzten beiden Staffeln liefen bei ProSieben. Hauptdarsteller Ed O‘Neill wurde dank der Serie zum schwerreichen Star, hatte lange aber damit zu kämpfen, dass er als Bundy abgestempelt war. Seit 2009 gehört der 70-Jährige zum Ensemble der vielfach ausgezeichneten Comedyserie „Modern Family“.

    Als Al Bundy war er ursprünglich gar nicht vorgesehen. Er kam erst ins Spiel, nachdem einige Konkurrenten gecastet und abgelehnt worden waren. Der Legende nach kam O´Neill völlig verschwitzt zum Vorsprechen. Genau das soll ihm die Rolle des Verlierers aus der Vorstadt eingebracht haben.

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