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Berliner Charité: Entwarnung in Berlin: Ebola war Malaria

Berliner Charité

Entwarnung in Berlin: Ebola war Malaria

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    Eine Polizistin begleitete ein Mädchenin Berlin vor dem Job-Center an der Storkower Straße. Dort war am Morgen eine Frau mit Verdacht auf Ebola zusammengebrochen.
    Eine Polizistin begleitete ein Mädchenin Berlin vor dem Job-Center an der Storkower Straße. Dort war am Morgen eine Frau mit Verdacht auf Ebola zusammengebrochen. Foto: Paul Zinken dpa

    Entwarnung im Berliner Ebola-Verdachtsfall: Die behandelnden Ärzte in der Berliner Charité haben endgültig Entwarnung gegeben. Alle Tests auf Ebola bei der in das Krankenhaus Charité eingelieferten Patientin verliefen negativ, wie die Klinik am späten Dienstagabend mitteilte.

    Die Frau ist nicht an Ebola erkrankt, sondern an Malaria. "Der Patientin geht es den Umständen entsprechend gut", erklärte der Mediziner Norbert Suttorp, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie der Charité.

    Frau hat in Jobcenter Schwächeanfall: Ebola-Verdacht

    Das Ebola-Virus

    Ebola ist eine Virus-Infektion, die in den meisten Fällen tödlich verläuft.

    Seinen Ursprung hat das Ebola-Virus im Tierreich. Menschen können sich über den Kontakt etwa zu erkrankten Affen oder zu Flughunden infizieren.

    Das Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Eine Übertragung durch die Luft ist bislang nicht bekannt.

    Die Inkubationszeit beträgt nach WHO-Angaben zwei Tage bis drei Wochen.

    Infizierte leiden unter anderem an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall und - in heftigen Fällen - an inneren  Blutungen und Organversagen.

    Erst wenn die Symptome auftreten, sind Infizierte ansteckend.

    In 50 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche tödlich.

    Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.

    Beim bislang größten Ausbruch von Ebola 2014 starben mehrere tausend Menschen. Betroffen waren mehrere Länder in Westafrika, allerdings gab es auch mehrere Fälle in anderen Ländern, etwa in den USA und in Spanien.

    Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde.

    Die erkrankte Frau war am Dienstag mit hohem Fieber in die Klinik gebracht worden, nachdem sie in einem Jobcenter im Stadtteil Prenzlauer Berg einen Schwächeanfall erlitten hatte.

    Die Frau hatte sich vor acht Tagen in Afrika aufgehalten - allerdings nicht in einer Region, die von der Ebola-Epidemie in Westafrika betroffen ist. Dennoch war vorübergehend der Verdacht aufgekommen, dass sie sich mit Ebola infiziert haben könnte. Zuvor hatten sich bereits Ebola-Verdachtsfälle in Frankfurt am Main und Hamburg nicht bestätigt. afp/AZ

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