Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Tatort-Kritik: "Es fehlt der rote Faden" - Pressestimmen zum Bodensee-Tatort

Tatort-Kritik

"Es fehlt der rote Faden" - Pressestimmen zum Bodensee-Tatort

    • |
    Mit "Wofür es sich zu leben lohnt" enden die Bodensee-Tatorte. Beim Gros der Kritiker kam der Film nicht gut an.
    Mit "Wofür es sich zu leben lohnt" enden die Bodensee-Tatorte. Beim Gros der Kritiker kam der Film nicht gut an. Foto: SWR/Stephanie Schweigert

    Das war er also, der letzte Bodensee-Tatort mit Klara Blum (Eva Mattes). Ein "besonderes Geschenk an Eva Mattes" sollte das Finale laut SWR sein. Die Kritiker konnte der Film jedoch kaum begeistern. Die Folge "Wofür es sich zu leben lohnt" in der Kritik:

    "Es gibt viel zu viele Nebenschauplätze und Storys - aber keine von ihnen wird richtig verfolgt. Manche Szenen scheinen nachträglich speziell für die Gaststars geschrieben worden zu sein, bringen die Handlung aber nicht voran. Insgesamt ist der Krimi schlicht nicht spannend genug, um als Zuschauer am Ball zu bleiben. Schade." stern.de

    "Der Bodensee-Tatort hat ein Herzproblem"

    "Nicht nur Klara Blum, auch der Bodensee-"Tatort" schien ja irgendwie ein Herzproblem zu haben. So bleibt man seltsam unberührt, wenn am Ende wirklich Schluss ist. Letzte, bittere Tränen für Klara Blum." abendblatt.de (Hamburger Abendblatt)

    "Wofür es sich zu leben lohnt" bietet noch einmal das, wofür die Konstanzer Tatorte stehen: eine eher gemächliche Handlung, dafür fast schon philosophische Dialoge und vor allem herbstlich-morbide Bodensee-Bilder." sueddeutsche.de

    "Mit dieser Folge wird der Bodensee-„Tatort“ sterben, nach 14 Jahren Klara Blum (davon 12 mit Perlmann) ist Schluss, der SWR beerdigt seinen Sonntagskrimi aus Konstanz. Seebestattung im Advent." welt.de

    Tatort vom Bodensee: "Tempo und Dialoge einer alten Derrick-Folge"

    "Wäre man diesem Krimi nicht wohlgesonnen, könnte man ihm Tempo und Dialoge einer alten „Derrick“-Folge vorwerfen. Allerdings fängt die Kamera spektakuläre Bilder ein, und der herausragende Soundtrack schafft eine unheimliche Stimmung." bild.de

    "Nur selten gibt es Anflüge trotzigen oder bitteren Humors wie in der Szene, in der Klara Blum djangomäßig zu Perlmann sagt: „Vielleicht ist dieses Revier zu klein für uns beide.“ faz.net (Frankfurter Allgemeine)

    "Seltsam und voller Rätsel sind die Geschichten in "Wofür es sich zu leben lohnt". Es fehlt der rote Faden und dass am Ende offen bleibt, ob und wenn ja, wie die Geschichten zusammen gehören, ist unbefriedigend." rp-online.de (Rheinische Post)

    "Ein insgesamt würdiger, zuweilen sogar witziger Abschied in den Ruhestand von Mattes' Kommissarin Blum." spiegel-online

    Wissenswertes zum "Tatort"

    Der ARD-"Tatort" ist die langlebigste und erfolgreichste Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    DER ERSTE FALL: Der erste "Tatort" war "Taxi nach Leipzig", der am 29. November 1970 lief. Der Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel (Walter Richter) musste einen deutsch-deutschen Mordfall klären. Der 1000. Tatort heißt ebenfalls "Taxi nach Leipzig".

    DIE ERSTE KOMMISSARIN: Als erste Ermittlerin der Reihe schickt der Südwestfunk (SWF) 1978 Kommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) mit "Der Mann auf dem Hochsitz" ins Rennen. Bis 1980 gibt es drei Folgen.

    GIFTSCHRANK: Einige wenige Folgen dürfen nicht wiederholt werden. Sie haben senderintern einen Sperrvermerk. Die Gründe sind verschieden. So spielen bei "Wem Ehre gebührt" verletzte religiöse Gefühle eine Rolle, bei "Krokodilwächter" die große Brutalität im Film.

    DER MISSGLÜCKTESTE "TATORT": Zu den Tiefpunkten der "Tatort"-Reihe zählen Kritiker die Fälle (1996 - 1998) des Berliner Kommissars Ernst Roiter (Winfried Glatzeder). Aus Kostengründen hatten die Folgen eine billig wirkende Optik. Zudem warf man den Filmen vor, zu sexistisch, brutal oder zu wirr zu sein. Die Quoten waren trotzdem passabel.

    DIE MEISTEN ZUSCHAUER: "Rot - rot - tot" sahen am Neujahrstag 1978 mehr als 26 Millionen Menschen. Das entspricht einer Quote von 65 Prozent. In heutiger Zeit wäre das undenkbar.

    DIE MEISTEN TOTEN: Die Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur als Felix Murot stellt einen Leichenrekord in der "Tatort"-Geschichte auf. Experten vom "Tatort-Fundus" zählen 51 Leichen.

    DER VORSPANN: 30 Sekunden mit spannender, hastiger Ohrwurmmusik, zwei Augen in Nahaufnahme, das rechte im Fadenkreuz, ein Mann, der abwehrend die Arme hebt, rennende Beine auf nassem Asphalt und ein Fingerabdruck, dessen Linie den Flüchtenden einkreist.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden