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Egyptair-Absturz: Experten gelingt erste Reparatur am Egyptair-Flugschreiber

Egyptair-Absturz

Experten gelingt erste Reparatur am Egyptair-Flugschreiber

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    Französische Spezialisten befreiten die Flugschreiber zunächst von Salzablagerungen.
    Französische Spezialisten befreiten die Flugschreiber zunächst von Salzablagerungen. Foto:  Civil Aviation Ministry (dpa)

    Der Airbus A320 der ägyptischen Fluggesellschaft EgyptAir war am 19. Mai auf dem Weg von Paris nach Kairo mit 66 Menschen an Bord im Mittelmeer zerschellt. Unter den Opfern sind 40 Ägypter und 15 Franzosen. Flugdatenschreiber und Stimmrekorder wurden Mitte Juni nach wochenlanger Suche geborgen, sie waren aber schwer beschädigt.

    Das Speicherelement des sogenannten Flugdatenschreibers sei nun aber "erfolgreich repariert" worden, erklärten die ägyptischen Ermittler in der Nacht auf Dienstag. Tests hätten ergeben, dass die Flugparameter "korrekt gespeichert" wurden. Nun versuchen die Experten, auch die Speicherkarte des Cockpit-Stimmrekorders wiederherzustellen.

    Die schwer beschädigten Speicherelemente der beiden Blackboxes waren am Montag im Labor der französischen Flugunfallbehörde BEA angekommen. Die Wiederherstellung der ersten Speicherkarte ging sehr schnell - unklar ist aber, wie lange es bei dem Stimmrekorder dauern wird, der alle Gespräche im Cockpit aufzeichnet.

    Von der Auswertung der Flugschreiber erhoffen sich die Ermittler Hinweise auf die Absturzursache. Nachdem die ägyptischen Behörden zunächst von einem möglichen Anschlag gesprochen hatten, gehen Experten inzwischen eher von einem Unfall aus.

    An der Reparatur der Speicherkarten sind neben BEA-Experten auch Mitarbeiter des Blackbox-Herstellers Honeywell beteiligt. Die wiederhergestellten Speicherelemente sollen für eine Auswertung wieder nach Kairo geschickt werden.

    Im Labor der BEA waren bereits 2011 die Speicherkarten der Blackboxes des auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris im Atlantik abgestürzten Air-France-Flugzeugs ausgewertet worden. Die Flugschreiber hatten fast zwei Jahre auf dem Boden des Ozeans gelegen. Bei der Katastrophe am 1. Juni 2009 waren alle 228 Menschen an Bord des Airbus A330 ums Leben gekommen. (afp)

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