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Paris: Flüchtlinge besetzen Gymnasium: Polizei räumt Gebäude

Paris

Flüchtlinge besetzen Gymnasium: Polizei räumt Gebäude

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    In Frankreich gab es Ausschreitungen bei der Räumung eines von Flüchtlingen besetzten Gymnasiums. Symbolbild
    In Frankreich gab es Ausschreitungen bei der Räumung eines von Flüchtlingen besetzten Gymnasiums. Symbolbild Foto: Christophe Petit Tesson

    Bei der Räumung eines von Flüchtlingen besetzten Gymnasiums in Paris ist es am frühen Mittwochmorgen zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Wie eine AFP-Reporterin vor Ort berichtete, setzten die Beamten Tränengas gegen mehrere Dutzend Protestierende ein. Sie hatten mit einer Menschenkette versucht, den Zugang zu dem Gebäude zu blockieren. Die Demonstranten, viele davon vermummt, warfen Gegenstände auf die Beamten.

    "Die ganze Welt hasst die Polizei", riefen viele der Protestierenden. Auf einer Straße vor dem Gymnasium im Nordosten der Stadt skandierten einige: "Solidarität mit den Flüchtlingen." Die Polizisten versuchten auch, über einen anderen Eingang in das Gymnasium zu gelangen, in dem derzeit Bauarbeiten stattfinden, wie einer der Unterstützer der Flüchtlinge sagte. Dort räumten sie Tische und Stühle beiseite, die als Blockaden aufgebaut worden waren.

    Rund 300 Menschen hielten sich in dem Gymnasium in Paris auf

    Nach dem massiven Polizeieinsatz, der nur wenige Minuten dauerte, begannen in dem Gymnasium Verhandlungen zwischen den Beamten und der Gruppe, die die Schutzsuchenden unterstützt. Rund 300 Menschen hielten sich demnach in dem Gebäude auf, darunter vor allem Afghanen, Sudanesen und Eritreer. Das Gymnasium war in der Nacht zum 22. April von etwa 150 Menschen besetzt worden, später kamen weitere Flüchtlinge hinzu.

    Viele der Flüchtlinge kamen aus dem geräumten Lager unter der Metro-Haltestelle Stalingrad, die ebenfalls im Nordosten der Stadt liegt. Vor einigen Tagen ordnete die Justiz schließlich die Räumung des Gymnasiums an. afp/AZ

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