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Super-Stonehenge: Forscher entdecken riesige Stein-Anlage nahe Stonehenge

Super-Stonehenge

Forscher entdecken riesige Stein-Anlage nahe Stonehenge

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    Nahe Stonehenge (Bild) haben Wissenschaftler Überreste einer weiteren riesigen Anlage entdeckt.
    Nahe Stonehenge (Bild) haben Wissenschaftler Überreste einer weiteren riesigen Anlage entdeckt. Foto: Jens Kalaene

    Archäologen haben in der Nähe des geheimnisvollen Steinkreises Stonehenge in England Belege für ein weiteres, jahrtausendealtes Monument gefunden. Versteckt unter der Erde befänden sich bis zu 90 stehende Steine, teilten die Forscher am Montag mit.

    Die Steine seien ursprünglich bis zu viereinhalb Meter hoch gewesen und etwa 4500 Jahre alt. Sie seien von einer Erdschicht verschüttet und deshalb bis jetzt nicht entdeckt worden. "Sie waren über Jahrtausende versteckt, und nur durch modernste Technologien konnten Archäologen sie entdecken, ohne dass sie graben mussten", hieß es in der Mitteilung. 

    Die Steine befinden sich den Angaben zufolge unter der bereits bekannten Anlage Durrington Walls, rund drei Kilometer von Stonehenge entfernt. Es handle sich um eine "sehr bedeutende und phantastische Entdeckung", sagte Wolfgang Neubauer vom Stonehenge Hidden Landscapes Project. Die neu entdeckte Anlage habe ursprünglich womöglich bis zu 200 Steine umfasst. "Die verschwundenen Steine wurden womöglich als Material genutzt, um Stonehenge zu bauen."

    Stonehenge stand nicht allein in der Landschaft.
    Stonehenge stand nicht allein in der Landschaft. Foto:  Facundo Arrizabalaga (dpa)

    Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um eine rituelle Stätte handelt, die so alt oder sogar noch älter ist als das Stonehenge. Es sollen sogenannte Sarsensteine sein, also Sandsteine, die in der Gegend verbreitet sind und zum Teil auch in Stonehenge verwendet wurden.

    Historiker vermuten, dass der rätselhafte Steinkreis von Stonehenge irgendwann zwischen 3000 und 1600 vor Christus errichtet wurde. Die Megalithsteine geben den Forschern seit Jahrhunderten Rätsel auf.

    Sie feiern den Beginn des längsten Tages: Sommersonnenwende am Stonehenge.
    Sie feiern den Beginn des längsten Tages: Sommersonnenwende am Stonehenge. Foto: Will Oliver (dpa)

    Die gängigste Theorie für ihre Entstehung lautet, dass Menschen schon in der damaligen Zeit den astronomischen Kalender verstanden hätten. Wozu die bis zu 25 Tonnen schweren Steinkolosse des Stonehenge, die seit rund 4000 Jahren in Südengland stehen, ursprünglich genau gedient haben, ist trotz vieler Theorien nicht geklärt. Im Jahr 1986 wurde die Stätte in die Welterbeliste der UN-Kulturorganisation Unesco aufgenommen.

    Entdeckt haben das neue Monument Forscher des Projekts "Stonehenge Hidden Landscapes" der Universiät Birmingham und eines Instituts der Ludwig Boltzmann Gesellschaft, die unter anderem mit Radartechnik eine Karte des Untergrunds in der Gegend erstellen.  dpa, afp

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