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Hollywood: Frauen werfen Morgan Freeman sexuelle Belästigung vor

Hollywood

Frauen werfen Morgan Freeman sexuelle Belästigung vor

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    Morgan Freeman soll Frauen sexuell belästigt haben.
    Morgan Freeman soll Frauen sexuell belästigt haben. Foto: Facundo Arrizabalaga, dpa (Archiv)

    Oscar-Preisträger Morgan Freeman ("Million Dollar Baby") zählt zu Hollywoods größten Stars. Auch mit 80 Jahren steht der Schauspieler noch regelmäßig vor der Kamera. Doch im Zuge der #MeToo-Bewegung wird Freeman nun mit Vorwürfen mehrerer Frauen wegen sexueller Belästigung konfrontiert.

    Wie der Sender CNN am Donnerstag meldete, berichteten acht Frauen über Belästigungen am Filmset und im Umfeld des Hollywoodstars, etwa in seiner Produktionsfirma. Andere Frauen hätten angegeben, dass sie Missverhalten Freemans bei Dreharbeiten oder in anderen Situationen beobachtet hätten. Ihrer Beschreibung nach soll Freeman unter anderem anzügliche Kommentare gemacht und sie begrapscht haben.

    Sexuelle Belästigung: Morgan Freeman entschuldigt sich

    Freeman reagierte am Donnerstag auf die Vorwürfe in einer Erklärung, die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Jeder der mich kennt oder mit mir gearbeitet hat, weiß, dass ich nicht jemand bin, der absichtlich verletzen oder wissentlich jemandem ein unbehagliches Gefühl vermitteln würde", schreibt Freeman. "Ich entschuldige mich bei jedem, der sich unwohl oder nicht respektiert fühlte - das war nie meine Absicht."

    Die Vorwürfe der Frauen, die CNN in einer monatelangen Untersuchung zusammentrug, zeichnen ein anderes Bild des Stars. Eine Produktionsassistentin beschrieb häufige sexuell anzügliche Gesten und Kommentare, die sie bei einem Dreh zu der Komödie "Abgang mit Stil" (2015) erlebt habe. Demnach soll Freeman auch versucht haben, ihren Rock anzuheben, mit der Frage, ob sie Unterwäsche trage.

    Morgan Freeman soll anzügliche Kommentare gemacht haben

    Mehreren Frauen zufolge soll der Schauspieler häufig unangemessene Bemerkungen über deren Figur gemacht haben. Einige Betroffene gaben an, sie hätten jahrelang geschwiegen und sich nicht beschwert, aus der Sorge heraus, ihre Anstellung zu verlieren. Stattdessen hätten sie versucht, sich seinen Nachstellungen zu entziehen, etwa indem sie keine eng anliegende Kleidung trugen.

    Seit Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen Produzent Harvey Weinstein im vorigen Herbst wirbeln immer mehr Vorwürfe gegen prominente Filmschaffende die Unterhaltungsbranche auf. Nach Weinstein wurden auch Regisseur James Toback, "House of Cards"-Star Kevin Spacey, Oscar-Preisträger Dustin Hoffman und "Rush Hour"-Regisseur Brett Ratner mit Vorwürfen sexueller Belästigung und Machtmissbrauch konfrontiert. (dpa)

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