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Amoklauf: Fünf Jahre nach dem Amoklauf: Winnenden plant Pilgerweg

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Fünf Jahre nach dem Amoklauf: Winnenden plant Pilgerweg

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    Die Stadt Winnenden und die "Stiftung gegen Gewalt an Schulen" setzt sich aktiv mit dem Amoklauf vor fünf Jahren auseinander. Im Ort steht das Mahnmal "Gebrochener Ring".
    Die Stadt Winnenden und die "Stiftung gegen Gewalt an Schulen" setzt sich aktiv mit dem Amoklauf vor fünf Jahren auseinander. Im Ort steht das Mahnmal "Gebrochener Ring". Foto: Inga Kjer (dpa)

    Die "Stiftung gegen Gewalt an Schulen" hat in den fünf Jahren nach dem Amoklauf von Winnenden, am 11. März 2009, viel Arbeit in die Prävention gesteckt. Die Stiftung hat jetzt auch die Debatte angestoßen, in Zukunft auch dem Täter zu gedenken.

    Irgendwann auch eine Kerze für den Amokläufer?

    Die Geschäftsführerin der Stiftung, Gisela Mayer, sagte am Freitag in Winnenden, sie könne sich vorstellen, in den kommenden Jahren auch dem Täter zu gedenken. Doch es brauche Zeit und sehr viel Behutsamkeit, eine "16. Kerze" anzuzünden. Zudem gibt es Überlegungen, einen Pilgerweg zu planen.

    Die Anti-Gewalt-Stiftung wurde am 18. November 2009 anlässlich des Amoklaufs eines Ex-Schülers an der Realschule in Winnenden gegründet. Bei der Tat des 17-Jährigen kamen 15 Menschen ums Leben - zum Großteil waren die Opfer gerade mal 15 oder 16 Jahre alt.

    Es gibt viele Ideen, aber zu wenig Geld

    Die Stiftung erhofft sich mehr Spendengeld, um etwa Beratungsstellen für Lehrer und Schüler einzurichten. "Wir würden gerne mehr machen, aber uns fehlen die finanziellen Mittel", sagte der neue Vorstand Dirk Bloksma. Mehrere Programme an Schulen und ein Handbuch für Lehrkräfte zum Thema Gewaltprävention wurden entworfen. An der Universität Gießen werde derzeit an einer Beratungsstelle für Schulleiter und Schüler gearbeitet.

    Winnenden gedenkt mit Pilgerweg und Songcontest

    Auch die Stadt unterstützt die Arbeit der Stiftung. Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth (CDU) sagte: "Wir denken an einen Pilgerweg von Wendlingen nach Winnenden." Zudem organisiert die Stiftung am 17. Dezember in Winnenden das Finale des Songcontests "Gitarren statt Knarren". "Wir haben Einsendungen aus aller Welt erhalten - der Erfolg der Aktion hat uns völlig überrollt", sagte Geschäftsführerin Mayer. lsw

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