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Sechs Tote: Geisterfahrer verursacht auf A5 Horror-Unfall: Er hatte wohl keine Suizid-Absichten

Sechs Tote

Geisterfahrer verursacht auf A5 Horror-Unfall: Er hatte wohl keine Suizid-Absichten

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    Geisterfahrer verursacht Horror-Crash: Er hatte keine Suizid-Absichten - Die Ermittlungen hätten keine Rückschlüsse auf eine mögliche Suizidabsicht des 20-jährigen Fahrers zugelassen, erklärte die Polizeidirektion Offenburg am Montag.
    Geisterfahrer verursacht Horror-Crash: Er hatte keine Suizid-Absichten - Die Ermittlungen hätten keine Rückschlüsse auf eine mögliche Suizidabsicht des 20-jährigen Fahrers zugelassen, erklärte die Polizeidirektion Offenburg am Montag. Foto: Patrick Seeger dpa

    Geisterfahrer verursacht Horror-Crash: Er hatte keine Suizid-Absichten - Die Ermittlungen hätten keine Rückschlüsse auf eine mögliche Suizidabsicht des 20-jährigen Fahrers zugelassen, erklärte die Polizeidirektion Offenburg am Montag. Der Geisterfahrer hatte am frühen Sonntagmorgen frontal einen Kleinbus gerammt. Fünf Insassen starben, auch der Geisterfahrer selbst kam ums Leben.

    Horror-Unfall auf A5

    Die Ermittler halten es nach Polizeiinformationen für denkbar, dass der 20-Jährige unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand. Zeugen hätten ausgesagt, dass der junge Mann den Abend und die frühen Morgenstunden in verschiedenen Lokalen zugebracht habe, erklärte die Offenburger Polizei.

    Geisterfahrer verursacht Horror-Crash: Er hatte keine Suizid-Absichten

    Die Ermittler hätten die letzten Stunden im Leben des Mannes "minutiös" rekonstruiert. Der Unfall ereignete sich am Sonntagmorgen gegen sechs Uhr zwischen den Anschlussstellen Offenburg und Lahr. Laut Polizei fuhr der 20-Jährige bei Lahr falsch auf die Autobahn in Richtung Basel auf und raste anschließend frontal in einen vollbesetzten Mini-Van. In dem Mini-Van starben alle fünf Insassen, neben dem 30-jährigen Fahrer zwei 23 und 36 Jahre alten Frauen und zwei Männer im Alter von 26 und 27 Jahren.

    Warum wird jemand zum Geisterfahrer?

    Es ist ein Schock für jeden Autofahrer: Plötzlich kommt einem auf der Autobahn ein Fahrzeug entgegen. Oft gehen solche Fälle glimpflich aus, der Geisterfahrer wird rechtzeitig gestoppt oder richtet keinen größeren Schaden an. Manchmal kommt es aber auch zur Tragödie.

    Wie oft gibt es Geisterfahrer? Laut ADAC werden im Jahr bundesweit etwa 2200 Fälle gemeldet. Die allermeisten gehen glimpflich aus. Geisterfahrer verursachten gerade einmal drei Prozent der tödlichen Unfälle auf Autobahnen.

    Was treibt Geisterfahrer an? Den typischen Geisterfahrer gibt es nicht. Es gibt verschiedene Ursachen, warum jemand dazu wird. In einigen Fällen sind es Selbstmordabsichten, oft ist es aber auch ein reines Versehen oder Zerstreutheit, dass jemand in falscher Richtung auf eine Autobahn fährt oder dort wendet. Manchmal sind auch Drogen oder Alkohol im Spiel.

    Kann man Geisterfahrer verhindern? Der Auto Club Europa (ACE) sieht in einer besseren Beschilderung an Auffahrten die einzige Stellschraube, mit der man etwas verbessern könne. Es gibt auch Forderungen, an den Auffahrten Krallen zu installieren, die Fahrzeuge, die in falscher Richtung auffahren wollen, stoppen würden. Das wäre aber sehr aufwändig und teuer.

    Was tun, wenn vor einem Geisterfahrer gewarnt wird? Die Automobilclubs raten dazu, sich rechts zu halten, langsamer zu fahren und im Ernstfall auf dem Seitenstreifen anzuhalten. Damit man die Warnung überhaupt mitbekommt, ist es natürlich wichtig, im Auto den Verkehrsfunk zu hören.

    Was ist zu tun, wenn man selbst falsch auf die Autobahn aufgefahren ist? Der ADAC rät, sofort Licht und Warnblinkanlage einzuschalten und an den nächstgelegenen Fahrbahnrand zu fahren. Dort stellt man das Auto möglichst nahe an der Schutzplanke ab, steigt vorsichtig aus dem Wagen und setzt sich hinter die Schutzplanke. Dann muss unter 110 die Polizei verständigt werden. Keinesfalls sollte man in dieser Situation versuchen, seinen Wagen zu wenden.

    Zur Unfallzeit herrschte dichter Nebel. Eine Autofahrerin, die auf dem Seitenstreifen hielt, um Hilfe zu leisten, wurde von einem nachfolgenden Wagen erfasst und schwer verletzt. Die 37-Jährige ist nach Behördenangaben vom Montag inzwischen außer Lebensgefahr und sollte vernommen werden.

    Schwere Unfälle mit Geisterfahrern

    In den vergangenen Wochen war es in Deutschland wiederholt zu schweren Verkehrsunfällen mit Geisterfahrern gekommen. Erst vor vier Wochen verursachte ein Falschfahrer in Nordrhein-Westfalen einen Unfall mit fünf Toten. Ebenfalls im Oktober gab es in Rheinland-Pfalz einen durch einen Geisterfahrer ausgelösten Unfall mit drei Toten. (afp, AZ)

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