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Filmgeschichte: Google Doodle heute: Cineasten-Idol Sergei Michailowitsch Eisenstein

Filmgeschichte

Google Doodle heute: Cineasten-Idol Sergei Michailowitsch Eisenstein

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    Das Google Doodle ehrt am 22. Januar 2018 einen der größten Innovatoren der Filmgeschichte: Sergei Michailowitsch Eisenstein.
    Das Google Doodle ehrt am 22. Januar 2018 einen der größten Innovatoren der Filmgeschichte: Sergei Michailowitsch Eisenstein. Foto: Screenshot AZ/Google

    Google gedenkt am 22. Januar 2018 mit einem Doodle des russischen Regisseurs und Filmtheoretikers Sergei Michailowitsch Eisenstein. Er gilt als einer der großen Innovatoren der Filmgeschichte, auf ihn gehen beispielsweise grundlegende Aspekte der Montage zurück. Eisenstein hat eine Form der Montage - der Komposition von Bildern im Film - entwickelt, die auf den maximalen psychologischen Effekt abzielt, indem Rhythmus, Kontrast und Konflikt inszeniert werden.

    Sergei M. Eisenstein:  Google Doodle ehrt heute einen großen Innovator der Filmgeschichte

    Sergei Michailowitsch Eisenstein - oder, in anderer Transkription: Sergej Michailovitsch Eisenstein - wurde am 22. oder 23. Januar 1898 in Riga, heute Lettland, geboren. Sein Vater war ein Ingenieur und Architekt mit jüdischen Wurzeln. Schon früh wurde Sergeis Talent für Kunst und Sprachen festgestellt. Auf Wunsch seines Vaters begann er 1915 ein Ingenieursstudium, doch das antike Theater und bildende Kunst blieben seine Leidenschaft. Seine ersten politischen Karikaturen verkaufte er 1917 laut film-zeit.deunter dem Pseudonym Sir Gay.

    Er meldete sich 1918 freiwillig zur Roten Armee. Dort war Sergei Michailowitsch Eisenstein erst als Techniker, später als Bühnenbildner und Zeichner tätig. In dieser Zeit begann Eisenstein, sich für das japanische Kabuki-Theater zu interessieren, das ihm später als Grundlage für seine Montagetechniken dienen sollte. 1923 erschien sein Manifest zur "Montage der Attraktionen". Weil er mit den Möglichkeiten des Theaters unzufrieden geworden war, wandte sich Eisenstein dem Film zu.

    Sergei M. Eisenstein hatte Begegnungen mit Fritz Lang, Charlie Chaplin und James Joyce

    Mit 25 Jahren debütierte Eisenstein mit dem Film "Streik", wo die "Montage der Attraktionen" erstmals verwendet wurde. Im Jahr 1925 begann die Produktion von "Panzerkreuzer Potemkin". Der Film über die Matrosenrevolte 1905 gehört heute zu Eisensteins bekanntesten Werken und war bereits bei seinem Erscheinen ein großer Erfolg. Bei einer Reise durch Westeuropa begegnete Eisenstein unter anderem Friedrich Wilhelm Murnau, Fritz Lang, Bertolt Brecht und James Joyce - unter Studenten und Intellektuellen waren seine Theorien und Filme beliebt.

    Nachdem Sergei Michailowitsch Eisenstein nach Amerika gekommen war, freundete er sich schnell mit Walt Disney und Charlie Chaplin an. Er veröffentlichte weitere Manifeste und Theorien zur Entwicklung des Filmemachens. Im April 1943 begannen die Dreharbeiten zu "Iwan, der Schreckliche I", eine neue Montage des zweiten Teils konnte Eisenstein aber nicht mehr abschließen. Er starb am 11. Februar 1948 an den Folgen eines Herzinfarkts in Moskau. sh

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