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Rekordsprung: Google-Manager überbietet Baumgartner-Sprung aus Stratosphäre

Rekordsprung

Google-Manager überbietet Baumgartner-Sprung aus Stratosphäre

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    Der Google-Manager Alan Eustace ist aus 41.000 Metern Höhe mit seinem Fallschirm auf die Erde gesprungen. Damit hat der 57-Jährige den Höhenrekord von Felix Baumgartner gebrochen.
    Der Google-Manager Alan Eustace ist aus 41.000 Metern Höhe mit seinem Fallschirm auf die Erde gesprungen. Damit hat der 57-Jährige den Höhenrekord von Felix Baumgartner gebrochen. Foto: AFP PHOTO / Copyright 2014 Paragon Space Development Corporation"

    Ein Google-Manager hat mit einem Fallschirmsprung aus der Stratosphäre den vor zwei Jahren aufgestellten Höhenrekord des österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartner gebrochen. Der 57-jährige Alan Eustace sprang am Freitag aus rund 41.000 Metern ab und durchbrach im freien Fall zur Erde die Schallmauer, wie sein Team der Paragon Space Development Corporation mitteilte.

    Baumgartner hält den Geschwindigkeitsrekord

    Den Geschwindigkeitsrekord hält aber nach wie vor Baumgartner. Der Abenteurer Eustace stieg über Roswell im US-Bundesstaat New Mexico in einem Heliumballon an den obersten Rand der Stratosphäre auf. Im Gegensatz zu Baumgartner, der im Oktober 2012 aus etwa 39.000 Metern Höhe abgesprungen war, baumelte Eustace beim Aufstieg aber nicht in einer Kapsel an dem Ballon, sondern lediglich in einem Spezialanzug an einer Konstruktion unter dem Ballon.

    Google-Manager fünf Minuten im freien Fall

    Nach einem zweieinhalbstündigen Aufstieg bewegte sich der Manager des US-Internetriesen Google den Angaben zufolge eine halbe Stunde in der Stratosphäre. Auf dem Rückweg erlebte Eustace dann einen fünfminütigen freien Fall, ehe sich sein Fallschirm öffnete und er zur Erde segelte. Insgesamt dauerte die Mission rund vier Stunden. "Es war wunderschön. Man konnte die Dunkelheit des Weltraums und die Schichten der Atmosphäre sehen", sagte Eustace der "New York Times" nach der erfolgreichen Aktion.

    Das ist Felix Baumgartner

    Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner wurde am 20. April 1969 in Salzburg geboren.

    Bekannt wurde er vor allem als sogenannter Base-Jumper, der Fallschirmsprünge von einem festen Untergrund aus absolviert.

    Baumgartner sprang schon von der Christus-Statue in Rio de Janeiro und vom Petronas Tower in Kuala Lumpur.

    Bei seinen waghalsigen Aktionen hat er sich oft Ärger mit der Polizei eingehandelt.

    Nach einem Sprung vom höchsten Gebäude Skandinaviens in Malmö (Schweden), soll sich Baumgartner mit einem Schnellboot nach Dänemark abgesetzt haben, um einer Verhaftung zu entgehen.

    2003 überquerte er in einem sogenannten "Wingsuit", einem Flügelanzug, den Ärmelkanal im freien Fall.

    Auf der rund 36 Kilometer langen Strecke erreichte Baumgartner eine Spitzengeschwindigkeit von 360 Stundenkilometern.

    Um ein vielfaches höher soll das Tempo bei seinem jüngsten Projekt sein. Fünf Jahre lang bereitete sich Baumgartner auf "Stratos", seinen Sprung aus 36 Kilometern Höhe vor.

    Trotz aller waghalsigen Aktionen gilt Felix Baumgartner als Extremsportler, der viel Wert auf Sicherheit legt und alle seine Aktionen akribisch plant.

    Eustace erreichte im freien Fall eine Höchstgeschwindigkeit von 1322,9 Stundenkilometern und blieb damit unter dem Rekord Baumgartners von 1357,6 Stundenkilometern zurück.

    Eustace: Rekordsprung Teil eines Forschungsprojekts

    Eustace gehört zur höchsten Führungsebene von Google und verwaltet den Bereich Wissensmanagement. Der Rekordsprung war Teil eines Forschungsprojekts der Paragon Space Development Corporation, das die bemannte Erkundung der Stratosphäre ermöglichen soll. Im Gegensatz zu Baumgartners Aktion wurde der Sprung Eustaces nicht mit Sponsorengeldern in Millionenhöhe finanziert. Auch wurde die Aktion nicht von einem großen Medienaufgebot begleitet. afp/AZ

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