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Sex-Skandal: Harvey Weinstein: Entscheidet Oskar-Akademie heute über Ausschluss?

Sex-Skandal

Harvey Weinstein: Entscheidet Oskar-Akademie heute über Ausschluss?

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    Der Sex-Skandal um Produzent Harvey Weinstein schlägt Wellen. Nun äußerte sich Ryan Gosling über Twitter zu den jüngsten Geschehnissen.
    Der Sex-Skandal um Produzent Harvey Weinstein schlägt Wellen. Nun äußerte sich Ryan Gosling über Twitter zu den jüngsten Geschehnissen. Foto: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

    Seit vergangener Woche brodelt es in Hollywood: Star-Produzent Harvey Weinstein (65) wird vorgeworfen, Frauen sexuell belästigt zu haben. Mittlerweile will die New Yorker Polizei eine eigentlich bereits abgeschlossene Ermittlung gegen den Hollywood-Mogul aus dem Jahr 2004 neu aufrollen. Nun hat Amazon den Chef der Unterhaltungssparte nach Belästigungsvorwürfen suspendiert. Der Leiter der Amazon-Studios sei mit sofortiger Wirkung beurlaubt, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag.

    Schließt die Oscar-Akademie Harvey Weinstein aus?

    Von seinem Filmstudio The Weinstein Company (TWC), das er zusammen mit seinem Bruder Bob gegründet hat, ist Harvey Weinstein  entlassen worden. Am Mittwoch hatte der britische Filmverband BAFTA Weinsteins Mitgliedschaft ausgesetzt. Nun diskutiert auch die Oscar-Akademie in einer Dringlichkeitssitzung am heutigen Samstag die Vergewaltigungsvorwürfe zu Harvey Weinstein. Der Vorstand des Filmverbands möchte über den möglichen Ausschluss des oscar-prämierten Filmproduzenten beraten.

    Weinstein ist seit mehr als 20 Jahren Mitglied der Oscar-Akademie. Seine mit den Miramax-Studios und der Weinstein Company produzierten Filme wurden von der Academy mit über 80 Oscars ausgezeichnet. Fünf davon gewannen den Oscar als bester Film, für "Shakespeare in Love" gewann Weinstein persönlich den Oscar als bester Produzent.

    Harvey Weinstein Skandal: Rose McGowan greift Amazon-Chef Bezos an

    Zuvor hatte die US-Schauspielerin Rose McGowan Amazon-Chef Jeff Bezos auf Twitter öffentlich angegriffen: Sie habe Price "wieder und wieder" gesagt, dass "HW" sie vergewaltigt habe, ohne dass dieser reagiert habe. Price selbst wird vorgeworfen, eine Mitarbeiterin der Amazon Studios mit sexuellen Bemerkungen bloßgestellt zu haben.

    Die Schauspielerin ist nicht die Einzige, die sich zu den Sex-Vorwürfen gegen Hollywoodmogul Harvey Weinstein geäußert hat. Gwyneth Paltrow, die als 22-Jährige mit ihrer Rolle in der Produktion "Emma" den Durchbruch schaffte, schilderte der New York Times, wie Weinstein sie in eine Suite im "Peninsula Beverly Hills"-Hotel einbestellte, um mit ihr "über die Rolle zu sprechen".

    Das Treffen habe normal begonnen. Dann habe Weinstein angefangen, sie zu befingern, und ihr vorgeschlagen, "für Massagen" ins Schlafzimmer zu gehen. "Ich war wie versteinert", beschreibt Paltrow den Schock, den sie als junge Frau erlebte. Fluchtartig verließ sie die Suite und erzählte ihrem damaligen Freund Brad Pitt von dem Vorfall. Der warnte Weinstein bei einem Empfang, seine Freundin nie wieder anzufassen. Angelina Jolie berichtet der Times von einem ähnlichen Vorfall in der Frühphase ihrer Karriere. Dies habe zu der Entscheidung geführt, "nie wieder für Weinstein zu arbeiten".

    Ryan Gosling äußert sich zu Harvey Weinstein

    Hollywood-Star Ryan Gosling (36) äußert sich als einer der wenigen Männer zu dem Skandal. Er will die Opfer, die sich im Sex-Skandal um Produzent Harvey Weinstein (65) öffentlich äußern, unterstützen. "Ich bin von mir selbst zutiefst enttäuscht, dass ich diese verheerenden Erlebnisse sexueller Belästigungen und Misshandlungen nicht bemerkt habe", twitterte Gosling am Donnerstag. Er habe mit Weinstein, wie so viele in Hollywood, zusammengearbeitet. "Er steht symbolisch für ein systematisches Problem. Männer sollten zu den Frauen halten und gemeinsam dafür kämpfen, bis die Leute Rechenschaft ablegen und es zu Veränderungen kommt."

    Auch Oscar-Preisträger Michael Moore, der mit Weinstein für seine Dokumentation "Fahrenheit 9/11" zusammenarbeitete, rief am Freitag in einem längeren Facebook-Eintrag dazu auf, "eine Welt ohne Harveys" zu schaffen. Moore bezeichnete Weinstein als einen "erfolgreichen Soziopathen", dem es über Jahre hinweg gelungen sei, Frauen heimlich zu missbrauchen. Er selbst habe nichts von Weinsteins Übergriffen gewusst. Jeder müsse sich nun hinter die Frauen stellen, die den Mut hatten, die Wahrheit über Weinstein zu offenbaren, erklärte Moore.

    dpa/rlb

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