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Hollywood: Harvey Weinstein soll mit Sex mit Jennifer Lawrence geprahlt haben

Hollywood

Harvey Weinstein soll mit Sex mit Jennifer Lawrence geprahlt haben

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    Harvey Weinstein soll mit Sex mit Jennifer Lawrence geprahlt haben.
    Harvey Weinstein soll mit Sex mit Jennifer Lawrence geprahlt haben. Foto: Seth Wenig, dpa (Archiv)

    Der tief gefallene Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (66) soll mit seinem angeblichen Sex mit der Schauspielerin Jennifer Lawrence geprahlt haben. Das geht aus einer am Freitag in Los Angeles eingereichten Klage gegen den Filmproduzenten hervor.

    Die Klägerin wirft Weinstein vor, sie zu sexuellen Handlungen gezwungen und bedroht zu haben, sofern sie sich weigern sollte.

    Mit seiner Aussage habe Weinstein die Betroffene gefügig machen wollen

    Den angeblichen Sex mit Lawrence ("Die Tribute von Panem - The Hunger Games", "American Hustle") erwähnte Weinstein laut Klage, um die Betroffene gefügig zu machen. "Willst du überhaupt Schauspielerin sein?", soll Weinstein bei einem Treffen in seinem Büro im Jahr 2013 gesagt haben.

    "Ich habe mit Jennifer Lawrence geschlafen und schau, wo sie ist, sie hat gerade einen Oscar gewonnen." Lawrence hatte den begehrten Filmpreis 2012 für ihre Rolle in "Silver Linings" gewonnen.

    Jennifer Lawrence bestreitet, Sex mit Weinstein gehabt zu haben

    Lawrence bestritt, mit Weinstein Sex gehabt zu haben. "Ich hatte nie etwas anderes als eine professionelle Beziehung zu ihm. Dies ist ein weiteres Beispiel für die räuberische Taktik und die Lügen, die er einsetzte, um zahllose Frauen zu locken", teilte Lawrence dem Magazin Variety zufolge mit.

    Der Fall Harvey Weinstein und seine Folgen 2017

    5. Oktober 2017: Ein Artikel der New York Times bringt den Stein ins Rollen: Ashley Judd und weitere Schauspielerinnen werfen Weinstein darin sexuelle Belästigung vor. Weinsteins Anwalt spricht von Verleumdung, der Produzent wolle juristisch gegen das Blatt vorgehen.

    8./9. Oktober 2017: Sein eigenes Filmstudio, The Weinstein Company, habe den Hollywood-Mogul entlassen, erklären dessen Direktoren. Prominente wie Meryl Streep, Judi Dench und Hillary Clinton distanzieren sich - ebenso wie Weinsteins Ehefrau Georgina Chapman.

    12. Oktober 2017: Die Polizei in New York will bereits abgeschlossene Ermittlungen gegen Weinstein neu aufrollen.

    14. Oktober 2017: US-Medien berichten, die Oscar-Akademie habe Weinstein nach einer Dringlichkeitssitzung aus dem Verband ausgeschlossen.

    15. Oktober 2017: Scotland Yard in London ermittle wegen sexueller Übergriffe gegen den Produzenten, berichten Medien. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron will ihm den Titel "Ritter der Ehrenlegion" entziehen, der Weinstein 2012 verliehen worden war.

    16. Oktober 2017: Mit dem Hashtag #MeToo haben sich bereits Zehntausende Frauen im Internet als Opfer sexueller Übergriffe zu erkennen gegeben - ausgelöst durch einen Tweet der Schauspielerin Alyssa Milano.

    17. Oktober 2017: Medien berichten, der Produzent sei als Verwaltungsrat der Weinstein Company zurückgetreten.

    19. Oktober 2017: Die Polizei in Los Angeles nimmt Ermittlungen auf. Das britische Filminstitut entzieht Weinstein die Ehrenmitgliedschaft.

    30. Oktober 2017: Der Verband der US-Filmproduzenten schließt Weinstein aus der Producers Guild of America aus.

    7. November 2017: Der Produzent soll private Sicherheitsfirmen engagiert haben, um Informationen über seine mutmaßlichen Opfer zu sammeln und weitere negative Artikel zu stoppen, berichtet das Magazin The New Yorker. Auch Journalisten seien ins Visier geraten.

    10. November 2017: Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles will ein Team von Sonderermittlern einsetzen, um Fälle von sexueller Belästigung in der Filmbranche aufzuklären. Zuvor waren Vorwürfe gegen weitere US-Stars laut geworden - darunter Dustin Hoffmann und Kevin Spacey, der Komiker Louis C.K. sowie der Regisseur James Toback.

    12. November 2017: Bei einem Protestmarsch in Hollywood demonstrieren Hunderte gegen sexuelle Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz.

    Dutzende Frauen werfen Weinstein sexuelle Übergriffe vor, darunter auch namhafte Schauspielerinnen. In New York ist er wegen Vergewaltigung angeklagt. Die Vorwürfe einer der Betroffenen wurden durch neue Beweise zuletzt allerdings untergraben. Noch ist unklar, ob es zum Prozess kommt. Weinstein soll am Donnerstag erneut vor Gericht erscheinen. (dpa)

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