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"Forbes": Helene Fischer ist unter den Top-Verdienerinnen im Musikgeschäft

"Forbes"

Helene Fischer ist unter den Top-Verdienerinnen im Musikgeschäft

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    Helene Fischer steht auf Platz acht der weltweiten Top-Verdienerinnen im Musikgeschäft.
    Helene Fischer steht auf Platz acht der weltweiten Top-Verdienerinnen im Musikgeschäft. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Helene Fischer – die reichste Sängerin, von der Sie nie gehört haben. Wie bitte? Jetzt, wo die Liste der weltweit bestverdienenden Musikerinnen den gigantischen Erfolg Fischers in Zahlen bestätigt, ist genau das die Schlagzeile der britischen Zeitung „Guardian“. Ist da etwa jemand bis heute „Atemlos“ entkommen? Ganz offensichtlich.

    Denn es gibt einen riesigen Unterschied zwischen der 34-Jährigen, die es mit einem Jahreseinkommen von 28 Millionen Euro (32 Millionen Dollar) auf Platz acht der Top-Verdienerinnen im Musikgeschäft schaffte, und den Sängerinnen auf den übrigen Plätzen. Katy Perry, mit 83 Millionen Dollar ganz oben auf der Liste, Céline Dion und Britney Spears am Ende der Top Ten: Sie alle sind Weltstars, Superstars. Fischers Erfolg allerdings, man könnte es bei ihrer hiesigen Allgegenwärtigkeit fast vergessen – beschränkt sich bislang vor allem auf den deutschsprachigen Raum.

    In den USA hat von der Helene-Fischer-Tour keiner etwas mitbekommen

    Die Branchenexperten des US-Wirtschaftsmagazins Forbes, die die Liste erstellen, scheinen selbst überrascht: Der Großteil der Millionen, „the bulk of her bucks“, stamme von ihrer „phänomenal erfolgreichen Tour“ – von der in den USA niemand etwas mitbekommen hat. Pro Konzert verdiente Fischer eine siebenstellige Summe. Über eine Million Menschen sahen, wie sie auf der Bühne siebenmal ihre Outfits wechselte, im Spagat an einem Seil schwebte und locker mit ihren Tänzern vom renommierten Cirque du Soleil mithalten konnte. Diese Profis hatte sie aus Kanada einfliegen lassen.

    Wird Helene Fischer jetzt weltweit erfolgreich?

    Findet sie jetzt, wo sie zumindest auf dem Papier schon mal in einer Reihe mit Jennifer Lopez, Rihanna und Lady Gaga genannt wird, auch weltweit den Erfolg? Der Verantwortliche für Fischers letztes Showprogramm, Omar Sharif Mukhtar, hat keinen Zweifel: „Sie hat Deutschland erobert. Wir wollen ihr helfen, noch einen Schritt weiterzugehen. Sie kann noch mehr erobern, nicht nur in Europa“, sagte er am Rand der letzten Tour.

    Das Problem nur: Schlager ist typisch deutsch. Und Schlager ist nicht gerade anspruchsvoll. Sogar Helene Fischer selbst weinte Verzweiflungstränen, als ihr Manager ihr einst eine Karriere im Schlager versprach. Sie habe doch Popsängerin werden wollen, bekannte Fischer 2013 in der Dokumentation „Allein im Licht“. Mit dem aktuellen, selbstbetitelten Album, so schreibt unser Musikkritiker, verlasse sie „deutlicher denn je die Schlagermuster“, drehe „die Bässe Richtung Dance“. Und Dance funktioniert international – theoretisch.

    Helene Fischer: Taylor Swift in uncool?

    In Großbritannien blickt man erst mal weiter hämisch auf Helene Fischer. Der „Guardian“ schreibt, ihre Musik sei zwar nicht der typische Bierzeltschlager, doch sie inszeniere sich als Frau, die „mit ihrer weiblichen Schwäche spielt“, um die Beschützerinstinkte ihres „treu ergebenen Mannes“ zu wecken. Wie Taylor Swift, nur in „uncool“.

    Da scheinen die USA ein dankbarerer Markt. Das dortige „Paper“-Magazin gratuliert der Lieblingssängerin der Deutschen zum Erfolg: „Es ist die Aufgabe von Amerika, mehr über Fischer zu erfahren.“ Erste  Infos liefert das Blatt gleich mit: „Sie wurde von Madame Tussauds aus Wachs nachgebildet. Sie äußert sich selten zur Politik. Und sie ist mit dem deutschen Schlagermusiker Florian Silbereisen zusammen, der in Lederhosen gut aussieht.“ Jetzt muss nur noch das „Herzbeben“ auf die Amis übergreifen.

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