"Klingelingeling" hieß der neue Tatort aus München, der am zweiten Weihnachtstag (20.15 Uhr, hier geht's zum Trailer) im Ersten lief. Hier erfahren Sie, wie die Presse den Münchner Weihnachts-Tatort bewertete.
Tatort heute: Worum geht es in der Handlung?
Spiegel Online: "Tippelbrüderspaß oder Obdachlosenreport? Weihnachtsschnurre oder Elendsbesichtigung? Dieser "Tatort" ist ein bisschen was von allem. Und nichts richtig. Nehmen Sie sich am zweiten Weihnachtstag was Besseres vor - lieber noch mal die Tannenbaumkerzen anzünden."
Süddeutsche.de: "Dieser "Tatort" täuscht an, sich für ein gesellschaftliches Problem zu interessieren, das alle Jahre wieder in den Fußgängerzonen der Republik zu beobachten ist. Nur um am Ende doch auf Quote zu setzen. Ein paar schlechte Gags und die ganze Ernsthaftigkeit ist dahin."
Abendzeitung.de: "Es war ein spannender Fall der beiden Münchner Ermittler Batic und Leitmayr am zweiten Weihnachtsfeiertag. Auch wenn der Krimi auf den ersten Blick eine Menge Realität vorspielt, stellt sich natürlich die Frage, ob der Film auch einem Faktencheck standhält."
Stern.de: "Eine Geburt unter widrigen Umständen, Menschen, die anderen helfen und Unterschlupf bieten: Der Film ist als eine Art Weihnachtsgeschichte verpackt und passt deshalb gut zum zweiten Feiertag."
Berliner-Zeitung.de: "Der neue Münchener „Tatort“ führte die beiden Kommissare in eine trostlose Parallelwelt - dieser Film war jedoch leider eine merkwürdige Mischung aus Drama und Komödie. Ein Krimi war er nur am Rande. Er bemühte sich zwar durchaus um Realismus, doch gelang ihm das nicht durchgängig."
Bild.de: "Lohnt sich der 'Tatort' am zweiten Weihnachtsfeiertag? Ja, dieser 'Tatort' lässt den zweiten Weihnachtstag dramatisch ausklingen. (...) 'Klingelingeling' ist ein solider Krimi geworden. Wie ein Geschenk, bei dem man schon vorher ahnt, was drin ist."
Unsere Kritik zum Tatort: Lohnt sich "Klingelingeling"?
Eine Woche lang steht der Weihnachts-"Tatort" nun in der Mediathek. Wir urteilen: Kann man anschauen, ist aber kein Hit. Die Dramaturgie eines Fernsehspiels rund um die sozialen Widersprüche des Weihnachtsfests hat den Machern offenbar nicht genügt. Und da hat offenbar der renommierte Regisseur Markus Imboden seine Probleme. Die tragische Story bekommt er vor allem in den Anfangsszenen gut in den Griff, aber die Szenen zwischen den Hauptkommissaren lösen sich mit ihren Kumpelwitzen aus der Story. Doch die Spezl-Zickereien haben inzwischen leider etwas Staub angesetzt. Ein erwartbarer Gag trifft auf den anderen.
Zur Hauptsendezeit lag die Episode aus Frankfurt ("Wendehammer") mit 7,90 Millionen Zuschauern (21,9 Prozent) zwar vorn - für einen Tatort, der schon einmal die Zehn-Millionen-Marke durchbrechen kann, kein berauschender Wert. Das Frankfurter Ermittlerduo Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) hatte es dieses Mal mit einem Nachbarschaftsstreit mit blutigen Folgen zu tun. Die Kritiker jedenfalls waren von der lustig-skurrilen Folge mit ihrer teilweise grotesken Machart fast durchgehend begeistert zu den Pressestimmen).
Sendetermine: Das sind die kommenden Tatort-Folgen
8. Januar: "Land in dieser Zeit" (Frankfurt)
15. Januar: "Wacht am Rhein" (Köln)
22. Januar: "Schock" (Wien)
29. Januar: "Söhne und Väter" (Saarbrücken)